Es wird gezeltet, es wird gewartet, es wird getrauert: Der britischen Hauptstadt London stehen ereignisreiche Tage bevor. Schon viele Stunden vor der Aufbahrung von Queen Elizabeth II. bilden sich, ganz in britischer Tradition, lange Schlangen von Trauernden. Die Menschen versammeln sich am britischen Parlament, um der Queen ihren Respekt zu zollen. Denn schon am Mittwochnachmittag wird der Sarg in einer Prozession ab 15.22 Uhr mitteleuropäischer Zeit den Buckingham Palast verlassen und zur Westminster Hall gebracht, ganz in der Nähe des Elizabeth Tower genannten Uhrenturms mit der Glocke Big Ben.
Der Abschied von Queen Elizabeth II. dauert vier Tage
Ab dem frühen Abend haben die Menschen im Rahmen des sogenannten "Lying-In-State" ("Öffentliche Aufbahrung") dann vier Tage Zeit, am Sarg der Königin vorbeizuziehen und sich von der Monarchin persönlich zu verabschieden, ehe am kommenden Montag das Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey stattfindet. Die Schlange für dieses öffentliche Event ist bereits jetzt sehr lang, beim Twitter-Account des Department for Digital, Culture, Media and Sport findet man nicht nur die Route, sondern auch Angaben, wo man sich zum Zeitpunkt der Ankunft anstellen muss.
Im Anschluss daran wird der Sarg in einer letzten Prozession zum Wellington Arch, dem Triumphbogen am Verkehrsknotenpunkt Hyde Park Corner, gebracht und von dort mit einem Leichenwagen zur St. Georgs-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor gefahren.

Dort findet Queen Elizabeth II. dann neben ihrem Mann Philip, der bereits im vergangenen Jahr verstarb, ihre letzte Ruhe. Das gilt übrigens auch für Philip selbst – denn wie die "Daily Mail" berichtet, wurde der Prinzgemahl nicht vor der Queen im gemeinsamen Grab aufgebahrt. Sein Leichnam liegt bis zur endgültigen Beisetzung in der königlichen Gruft unter der Kapelle. Queen Elizabeth II. und Philip finden ihre letzte Ruhe in Gesellschaft der Eltern der Queen, König George IV. und Königinmutter Elizabeth, sowie der Asche ihrer Schwester Margaret.