Es soll nur um Queen Elizabeth gehen – und doch reden momentan alle von Herzogin Meghan und Prinz Harry und ihrer angekündigten Reise nach England. Eine Sprecherin teilte am Freitag laut "ITV News" mit, dass die Sussexes mitsamt ihrer Kinder zu den Feierlichkeiten anlässlich des 70. Thronjubiläums Ihrer Majestät kommen. Nahezu zur selben Zeit wurde bekannt, dass die Queen im Rahmen der traditionellen "Trooping the Colour"-Zeremonie nur noch die arbeitenden Mitglieder des Königshauses auf den Balkon von Buckingham Palace einlädt. Das schließt Harry und Meghan sowie Prinz Andrew aus.
Gute Idee – wenn die Queen damit nicht einmal mehr einer Konfrontation aus dem Weg gegangen wäre.
Queen Elizabeth: finaler Schlussstrich bei Prinz Andrew, Versöhnung mit Harry und Meghan
Die Meldungen überschlugen sich, als Prinz Andrew seine Mutter im März zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip begleitete. Ihr Zweitgeborener ist offenkundig der Lieblingssohn von Queen Elizabeth und möglicherweise deshalb fällt es ihr so schwer, streng mit ihm zu sein. Andrew lebt nur wenige Autominuten von Schloss Windsor, der Hauptresidenz der Monarchin, entfernt. Sogar mit Sarah Ferguson, Andrews Ex-Frau und Persona non grata für Philip, soll die Queen ein freundschaftliches Verhältnis verbinden. Doch die Stimmung außerhalb des royalen Kokons wechselt zwischen eiskalt und brennend heiß. So oder so: Prinz Andrews Ruf in der Öffentlichkeit und bei den Bürgern ist nicht mehr zu retten. Trotzdem bringt sie es nicht übers Herz, ihrem Sohn seine Titel zu entziehen. Sie hat zwar verfügt, dass der 62-Jährige öffentlich nicht mehr als "Königliche Hoheit" auftreten soll und doch besitzt er diesen Titel noch, genauso wie den des Herzogs von York. Dabei hat der Gemeinderat des Ortes York Andrew die Ehrenbürgerwürde entzogen. Ein Mitglied soll die Verbindung des Queen-Sohnes mit der Stadt als "Schande" bezeichnet haben.
Dass Andrew nicht auf den Balkon treten und dem versammelten Volk zuwinken darf, ist ein Zeichen der Queen. Allerdings nur ein wachsweiches. Und es hat Auswirkungen auf Harrys und Meghans Ruf.
Bei Prinz Harry und Herzogin Meghan lässt die Queen Weitblick vermissen
Gut zwei Jahre ist es her, dass das Herzogpaar das Königshaus verlassen hat. Im Zuge der "Trennung" hatte die Queen in jedes Communiqé geschrieben, dass ihr Enkel und dessen Familie immer ein geliebter Bestandteil der Familie seien. Harry wiederum erklärte kürzlich im US-TV, dass er regelmäßig mit seiner Großmutter telefoniere und alles dafür tue, dass diese beschützt sei. Adelsexperten hatten schon in den Jahren zuvor berichtet, dass Harry einer der Lieblingsenkel der Queen sei. Doch auch in diesem Fall unterscheidet sich das Empfinden innerhalb der Familie sehr von dem der Bevölkerung. Nicht zuletzt angefeuert von der extrem negativ eingestellten Klatschpresse auf der Insel sind Harry und Meghan unbeliebt im Volk.
Es sollte im Interesse der Institution Monarchie sein, positive Schlagzeilen zu produzieren. Und der schwelende Zwist zwischen Mitgliedern der Königsfamilie und den Sussexes ist kein besonders gutes Zeichen. Der Streit könnte ein unschöner Beginn einer Regentschaft von Prinz Charles sein – und den Weg dorthin bereitet die Queen. Es wird gemunkelt, dass es zum Ende der Jubiläum-Events eine Möglichkeit geben könnte, mehrere Familienmitglieder auf dem Balkon des Buckingham Palace zu versammeln. Und dazu sollen auch Harry, Meghan und ihre beiden Kinder gehören. Es wäre eine Friedensgeste, die die Sussexes in England rehabilitieren könnte, mit der die Queen ihre Stärke zeigt.