Deutsche Schauspielerin klagt an Neuer Vergewaltigungs-Vorwurf gegen Roman Polanski

Roman Polanski
Roman Polanski sieht sich erneut mit Vergwaltigungs-Vorwürfen konfrontiert
© ENNIO LEANZA/PA / Picture Alliance
Eine deutsche Schauspielerin hat in der Schweiz eine Aussage gegen Roman Polanski gemacht: Der Regisseur soll sie vergewaltigt haben, als sie erst 15 Jahre alt war.

Dem Regisseur Roman Polanski ("Der Pianist", "Tanz der Vampire") wird eine weitere Vergewaltigung vorgeworfen. Eine Frau in der Schweiz hat Anzeige gegen ihn erstattet, wie die Kantonspolizei St. Gallen der Nachrichtenagentur sda am Dienstag bestätigte. Demnach war die Frau bereits am 26. September zur Polizei gekommen und hatte erklärt, dass sie 1972 im Alter von 15 Jahren in Gstaad von Polanski vergewaltigt worden sei.

Wie die "New York Times" berichtet, handelt es sich bei der Frau um die deutsche Schauspielerin Renate Lange. Sie habe damals aus Angst vor ihren Eltern geschwiegen.

In den USA wird seit 40 Jahren gegen Polanski ermittelt

Das Verfahren soll nun der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Geklärt werden müsse unter anderem, ob die mutmaßliche Tat bereits verjährt sei. Die US-Justiz ermittelt bereits seit fast 40 Jahren gegen Polanski wegen eines Sexualverbrechens. Der polnisch-französische Filmemacher hatte 1977 zugegeben, Sex mit einer 13-Jährigen gehabt zu haben, den Vorwurf einer Vergewaltigung aber zurückgewiesen. Polanski verbrachte damals 42 Tage unter psychiatrischer Beobachtung und floh aus Angst vor einer längeren Gefängnisstrafe 1978 unmittelbar vor der Urteilsverkündung nach Frankreich und betrat die USA seitdem nie wieder.

Trotz der Bitte seines Opfers um eine Einstellung des Gerichtsprozesses verfolgt die US-Justiz die Jahrzehnte zurückreichenden Vergewaltigungsvorwürfe gegen den 84-Jährigen weiter. Renate Lange ist bereits die vierte Frau, die Polanski der Vergewaltigung beschuldigt.

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sst/dpa

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