Er ist der größte noch lebende TV-Entertainer Deutschlands. Zu seinen besten Zeiten schalteten mehr als 20 Millionen Menschen ein, wenn er "Wetten, dass..?" moderierte. Am Montag wird Thomas Gottschalk 70. Und auch wenn es zuletzt um den herbstblonden Lockenkopf etwas ruhiger geworden war: Ans Aufhören denkt er noch nicht. Wenn alles gut geht, wird er im November noch einmal seine größte Show moderieren: Das ZDF spendiert dem Franken anlässlich seines runden Geburtstages eine einmalige Ausgabe von "Wetten, dass..?"
Dabei könnte sich der gebürtige Bamberger schon längst einen ruhigen Lebensabend machen. Denn für seine TV-Moderationen hat Gottschalk Millionen-Gagen kassiert, dazu war er als Werbefigur extrem begehrt. Fast ein Vierteljahrhundert warb er für den Gummibärchen-Hersteller Haribo - wofür er einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde erhielt, für die "längste Beziehung zu einem werbetreibenden Unternehmen".
Thomas Gottschalk war ein schlechter Investor
So hat sich der Moderator ein gutes finanzielles Polster erarbeitet, das er auch braucht. Denn gesetzliche Rente bekommt er nicht viel. Im Interview mit dem "Handelsblatt" verriet er nun die Höhe der ihm für seine frühere Beschäftigung zustehenden Bezüge. Er erhalte "915 Euro und 79 Cent", sagte er der Wirtschaftszeitung. Das verdanke er seiner Festanstellung beim Bayerischen Rundfunk in den achtziger Jahren.

Einen Teil des Vermögens gab er für Immobilien aus, wie er verriet. Anlagen, die sich nicht unbedingt auszahlten. Auf die Frage, wofür er das meiste Geld ausgegeben habe, sagte er: "Für ein Schloss am Rhein, das mir nicht mehr gehört, und für eine Mühle in Malibu, die bis auf die Grundmauern verbrannt ist. Als Investor war ich super!" Das Schloss habe er mit Verlust verkauft.
Dennoch kann der Moderator auf ein erfülltes und erfolgreiches Leben zurückblicken, wenn er am Sonntag mit einer nächtlichen Show im ZDF in seinen Geburtstag hineinfeiert. "Solange die Leute meine Rübe noch dort sehen wollen, wo sie mich schon immer gefunden haben, nämlich im linearen Fernsehen, halte ich sie, gut frisiert, ins Bild."