In der ARD-Serie "Lindenstraße" spielte er von 1990 bis 1992 einen Bundeswehrsoldaten. In seiner Rolle als Jo Zenker musste er sich damals für seinen Dienst an der Waffe rechtfertigen, wurde heftig von seiner Serienschwester Iffi attackiert. 30 Jahre später treibt Til Schweiger das Thema noch immer um - dieses Mal persönlich. Auf seinem Instagram-Account hat er sich zum Umgang mit Soldaten geäußert.
"Unsere Soldaten sind jederzeit bereit, ihr Leben für uns zu opfern, obwohl sie selber Familien haben. Warum verweigert man einem Helden dieses bisschen Anerkennung?!", schreibt Schweiger auf Instagram. "Ich bin fassungslos und traurig! Schämt euch!!", ergänzt der Schauspieler und beendet den Satz mit denen für ihn typischen Mehrfach-Ausrufezeichen.
Til Schweiger treibt Streit um Ehrung für Soldaten um
Anlass ist die Diskussion um die Ehrung eines im Afghanistaneinsatz gefallenen Bundeswehrsoldaten aus Bielefeld. Martin Augustyniak starb zusammen mit zwei anderen Soldaten beim Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 in Kunduz (Afghanistan). Zehn Jahre nach seinem Tod soll in seiner Heimatstadt ein Platz nach ihm benannt werden. Die Pläne sorgten zunächst für kontroverse Diskussionen in der Stadt. Inzwischen hat man sich darauf geeinigt, den Platz nach ihm zu benennen.

Schweiger kann das Hickhack um die Ehrung nicht nachvollziehen. Seine Meinung dazu ist eindeutig. "Ich jedenfalls bin sehr stolz auf Martin Augustyniak und alle seine Kameraden!", schreibt der 56-Jährige, der selbst in seiner Jugend erst seinen Grundwehrdienst begann, dann aber verweigerte und Zivildienst leistete.
Schweiger erhält viel Zuspruch
In den Kommentaren auf Instagram erhält Schweiger für seine Haltung überwiegend Zuspruch. Es sei ohnehin nicht nachvollziehbar, dass ein Fußballspieler mehr Gehalt und Anerkennung bekomme als ein Bundeswehrsoldat - so der Tenor. Ein Fan schreibt: "Herr Schweiger, Sie werden mir immer sympathischer."