Bei Möbeln und Wohnaccessoires kann das Gleiche gelten wie in der Mode: Mit kleinen Prachtstücken lässt sich der Gesamtlook aufpolieren. Zum Beispiel mit Preziosen von Charles Eames. Das bekannteste Produkt des amerikanischen Entwerfers ist der Lounge Chair, für den selbst zwei Weihnachtsgelder nicht reichen würden. Es gibt aber einen kleinen Beistelltisch von Eames, der jeden Sessel, neben dem er steht, aufwertet. Oder noch kleiner: das Kartensteckspiel, das Charles Eames zusammen mit seiner Frau Ray schuf. Eignet sich gut als Design-Frühförderung im Kinderzimmer. Anderes Beispiel: Max Bill. Den Namen kennt man von den Junghans-Uhren, mit denen plötzlich so viele rumliefen. Bill trieb das deutsche Nachkriegsdesign an der Ulmer Schule voran, und so heißt sein Hocker, der sowohl als Sitz- wie auch als Abstellgelegenheit genutzt werden kann, "Ulmer Hocker". Oder Achille Castiglioni, der große Mann des Leuchtendesigns. Gern aufgestellt (in der Werbung, in Fernsehspielen) wird seine Bogenlampe "Arco". Wer nicht so viel Platz (und Geld) hat, kann sich für "Lampadina" entscheiden: mit großer Glühbirne und noch größerer Wirkung.
Sprung in die Gegenwart: Der wichtigste aktuelle deutsche Designer heißt Konstantin Grcic. Seine Leuchte "Mayday" hängt auch im Museum of Modern Art. Oder Hella Jongerius. Ihr Sofa-Erfolg heißt "Polder": eine Sitzlandschaft mit aufgenähten Knöpfen. Ab etwa 4500 Euro. Man kann sein Sofa aber auch mit einem Jongerius- Kissen verschönern. Kostet knapp ein Dreißigstel.
Große Architekten- und Designernamen passen auch auf den Esstisch: als Zuckerschale (Arne Jacobsen), Weinkühler und Knabbergebäck-Platte (Ron Arad), Vase (Zaha Hadid) oder Tablett (Finn Juhl). Auch den Architektur-Giganten Frank Gehry (Guggenheim Museum in Bilbao) gibt es im Miniformat: mit seinem Tisch aus Pappe zum Beispiel.