Freunden der seichten Abendunterhaltung werden einige Gerichte in diesem Museum bekannt vorkommen: Tierpenisse, stinkende Früchte und fermentierte Eier lagen schon des öfteren auf den Bambus-Tellern der deutschen C-Prominenz. Wem da schon schlecht wird, sollte besser nicht das neue "Disgusting Food Museum" in Malmö, Schweden besuchen. Dort werden 80 auf den ersten Blick eher unappetitliche Delikatessen aus der ganzen Welt ausgestellt.
Das Museum ist das erste seiner Art und ist nichts für Menschen mit schwachem Magen. Kurator Dr. Samuel West setzt bei der Erfolgsstrategie für die Ausstellung auf den Ekelfaktor. "Das Hauptziel ist, dass es unterhaltsam, interessant und interaktiv ist", sagte er "The Local". Man kann die Gerichte probieren, riechen und in manchen Fällen sogar anfassen. "Wir haben den stinkigsten Käse der ganzen Welt, wie die British University festgestellt hat", sagt West. "Das ist Hardcore-Wissenschaft."
Manche Gerichte sind selbst dem Kurator zu krass
Das Projekt hat allerdings auch einen ernsten Hintergrund. West sagt, das Museum solle auch dazu beitragen, den Ekel zum Beispiel vor Insekten als Nahrungsmittel zu verlieren. Schließlich seien sie eine "umweltfreundliche Proteinquelle". Einige der ausgestellten Speisen wie der "Surströmming", eine schwedische Fischspeise aus Hering, die extrem stinken soll, sei aber auch fast zu krass. "Wir haben es probiert und probiert und wir wurden wegen des Geruchs fast aus unseren Büroräumen geschmissen."
Das "Disgusting Food Museum" ist vom 31. Oktober 2018 bis zum 27. Januar 2019 am Slagthuset MMX in Malmö geöffnet.
