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"Wagyumafia" Absurder Food-Hype: Stars reißen sich um ein Sandwich für 185 Dollar

David Beckham und Ed Sheeran sind schon Fans – und auch sonst jede Menge Menschen reißen sich um das angeblich beste Kobe-Sandwich der Welt. Zu kaufen gibt es die zwei Lagen Weißbrot mit Rindfleisch für 185 Dollar bisher nur in Asien. 

Wer so viel Geld hat, dass er oder sie sich alles gewöhnlich teure wie Autos, Häuser und Privatjets leisten kann, der sucht nach dem Besonderen. Oft findet sich das in der Küche – denn kulinarischen Auswüchsen sind wenige Grenzen gesetzt: ob Eis, Pizza oder sogar besondere Weintrauben für fast 10.000 Euro - teurer geht immer. Meist wird das Essen dabei mit hochpreisigen Zutaten und gern auch mit Blattgold versehen (wir erinnern uns an das vergoldetet T-Bone-Steak, das Fußballer Frank Ribéry in Dubai verspeiste und dafür einen Shitstorm kassierte).

Der neue Luxusfood- und damit natürlich auch Instagram-Hype wirkt dagegen eher unspektakulär: zwei Scheiben getoastetes Weißbrot und dazwischen paniertes Rindfleisch. Kostenpunkt: 185 Dollar. Probieren kann man das Ganze aktuell nur in Japan und China in der Restaurantkette Wagyumafia. In den fünf Restaurants, die sich unter anderem in Tokyo und Hong Kong befinden, haben schon Ed Sheeran und David Beckham ein "sando" Chateubriand Sandwich verspeist. Denn angeblich steckt darin das beste und schmackhafteste Stück Kobe-Rind der Welt.

Für alle Nicht-Gourmets: Das Fleisch der Rinder aus der Region Kobe in Japan gilt aufgrund seiner Marmorisierung mit ganz vielen kleinen Fettäderchen als besonders zart und geschmacksintensiv. Kobe-Rindfleisch ist mit 400 bis 600 Euro pro Kilo das teuerste Rindfleisch der Welt – und um seine Produktion ranken sich einige Mythen. So sollen die Kühe angeblich massiert werden und Bier zu trinken bekommen. 

20 Jahre alte Sojasauce

Aber zurück zum Insta-Trend-Sandwich, dessen waghalsiger Preis sich daher vor allem mit seinen Zutaten erklären lässt. Der Liebling der Stars ist das "Katsu Sando" mit dem Chateaubriand Cut, einem besonderen Teil des Kobe-Fleisches. Vor dem Grillen auf offenem Feuer wird das Fleisch in einer japanischen Mischung aus fünf Brotsorten paniert und mit einer Steaksauce umhüllt, die 20 Jahre gereifte Sojasauce und Essig von Fuji, einem Berg in Kyoto, enthält. Serviert wird das Ganze von Co-Gründer Hamada mit theatralischem Blick.

Wer das Sandwich jetzt unbedingt probieren will, sollte sich schleunigst um einen Tisch bemühen – denn die hippen "Wagyumafia"-Restaurants ("waygu" bezeichnet übrigens die besonderen japanischen Rinder) sind ziemlich ausgebucht; in drei von ihnen muss man Mitglied sein, um überhaupt einen Tisch zu bekommen. Bis dahin können wir dann noch den Stars beim Essen auf Instagram zuschauen.

lau

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