Auf dem zweiten Platz sehen Umfragen derzeit mit zwischen 19 und 23 Prozent den Historiker Karol Nawrocki, der für die frühere nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) antritt. Auf dem dritten Platz folgt der Rechtsaußen-Kandidat Slawomir Mentzen mit zwischen 17 und 19 Prozent. Nach der ersten Wahlrunde am 18. Mai wird voraussichtlich eine Stichwahl am 1. Juni über den Sieger der Präsidentschaftswahl entscheiden.
Für Tusks pro-europäische Regierungskoalition wäre ein Sieg ihres Kandidaten Trzaskowski ein wichtiger Erfolg. Denn Präsident Duda steht der PiS nahe und hat seit Tusks Amtsantritt im Dezember 2023 die meisten Vorhaben der Regierung blockiert. Duda steht seit 2015 an der Staatsspitze. Seine zweite und letzte Amtszeit endet im August.
Die PiS-Partei regierte das Land von 2015 bis 2023. Bei der Wahl 2023 blieb sie zwar stärkste Kraft im Parlament, fand jedoch keine Koalitionspartner und musste die Macht an Tusk abtreten.
Der Präsidentschaftswahlkampf fällt mit der EU-Ratspräsidentschaft Polens zusammen, die das Land noch bis Ende Juni inne hat. Die endgültige Zahl der Kandidatinnen und Kandidaten könnte sich nach Überprüfungen der Wahlkommission noch ändern.