Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in den zuletzt stockenden Manteltarifverhandlungen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der rund 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheit erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant.
An elf Flughäfen liegt der Flugverkehr am Montag wegen des ganztägigen Warnstreik im Tarifstreit der Beschäftigten des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen ohnehin weitgehend lahm. Betroffen sind unter anderem die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln/Bonn und Berlin/Brandenburg. Der Luftsicherheitsbereich wird außerdem an den kleineren Flughäfen in Weeze und Karlsruhe/Baden-Baden bestreikt.
Nach Angaben des Flughafenverbands ADV werden durch die Warnstreiks insgesamt mehr als 3400 Flüge ausfallen. Rund 510.000 Passagiere könnten ihre geplante Reise dadurch nicht antreten.
Die beiden Tarifkonflikte - im Luftsicherheitsbereich und im öffentlichen Dienst - sind unabhängig voneinander. Die zwei bisherigen Verhandlungsrunden für den öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen waren ergebnislos geblieben. Die dritte Tariffunde soll von Freitag bis Sonntag in Potsdam stattfinden. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel forderte erneut einen besseren Schutz "vor Monsterstreiks". "Es ist unerlässlich, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um Flughäfen und andere kritische Infrastrukturen besser vor ausufernden Streiks zu schützen", erklärte Beisel am Samstag.