Wenn es hier zu Lieferstopps komme, schlage das auf alle von Verbrennungsmotoren angetriebene Maschinenbauprodukte durch, beispielsweise Stromgeneratoren, Baumaschinen oder landwirtschaftliche Maschinen, sagte Brückner weiter. Konkrete Meldungen aus Maschinenbau-Unternehmen über drohende Produktionstopps lägen dem VDMA aber derzeit nicht vor. "Da der Chip-Bedarf für Maschinen vergleichsweise niedrig ist, ist es durchaus möglich, dass Maschinenbaufirmen die Situation zumindest kurzfristig über ihren Lagerbestand abfedern können", sagte Brückner.
Hintergrund sind Lieferprobleme bei dem im Besitz einer chinesischen Konzernmutter befindlichen niederländischen Halbleiterhersteller Nexperia. Die niederländische Regierung hatte Ende September die Kontrolle über die Firma übernommen, China hatte die Nexperia-Produkte daraufhin mit einem Exportstopp belegt. Nexperia informierte europäische Autohersteller am 10. Oktober, wonach das Unternehmen die Belieferung mit Chips "nicht mehr in Gänze gewährleisten" könne.
In Deutschland ist auch die Bundesregierung alarmiert. "Wir sind besorgt, dass da mögliche Lieferkettenschwierigkeiten eintreten", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch. Chips seien aus modernen Produkten nicht wegzudenken. "Insofern könnte das große Auswirkungen haben." Die Regierung sei "intensiv in Gesprächen" zu dem Thema. "Wir suchen nach Lösungen."