In den Jahren 2001 bis 2006 sollen die Angeklagten laut Staatsanwalt Rossano Scamardella zwei Mädchen ab dem Alter von 13 Jahren wiederholt missbraucht haben. "Sie waren Kinder, die für Sex herumgereicht, missbraucht, erniedrigt und dann weggeworfen wurden", sagte Scamardella.
Die Taten wurden im Rahmen einer von der Polizei Manchester eingeleiteten Untersuchung historischer Missbrauchsfälle aufgedeckt.
In mehreren Gerichtsprozessen waren zuvor dutzende Männer in Großbritannien vor allem aus muslimischen Ländern in Südasien verurteilt worden, weil sie in den späten 1990er und frühen 2010er Jahren über Jahrzehnte hinweg mehr als 1500 Mädchen und junge Frauen missbraucht hatten. Die Opfer waren oft weiße, schutzbedürftige Minderjährige aus prekären Elternhäusern.
Medienberichte legten später ein Versagen von Polizei und Sozialarbeitern offen. Diesen war es - aus Angst rassistisch zu erscheinen - in vielen Fällen nicht gelungen, dem organisierten Missbrauch Einhalt zu gebieten.
Seit Langem werden die Vergewaltigungen immer wieder auch von Rechtsextremen in Großbritannien aufgegriffen, darunter von dem inhaftierten Tommy Robinson. Auch US-Techmilliardär Elon Musk kritisierte den Umgang der britischen Behörden mit den Fällen.