Die Deepseek-App hatte in den vergangenen Tagen die weltweit führende KI-Anwendung ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI bei der Zahl der Downloads im US-App-Store von Apple überholt. Berichten zufolge ist der chinesische Chatbot so leistungsstark wie die US-Konkurrenz. An den Börsen löste dies ein Beben aus, die Aktien von US-Tech-Konzernen, allen voran des Chip-Herstellers Nvidia, brachen ein.
Husic verwies auf unterschiedliche Datenschutzstandards: Deepseek sei für den chinesischen Markt konzipiert. Aber "sobald Sie Ihre Produkte in Märkte exportieren, in denen die Verbraucher andere Erwartungen an den Schutz der Privatsphäre und den Umgang mit Daten haben, stellt sich die Frage, ob diese Produkte entsprechend angepasst werden".
KI-Programme wie Deepseek und ChatGPT werten massenweise Daten aus und formulieren darauf basierend etwa Antworten auf Nutzeranfragen. Die Frage, wie die Programme mit persönlichen Daten umgehen, auch wenn diese zunächst öffentlich zugänglich sind, beschäftigt Experten seit einiger Zeit. Das KI-Gesetz der EU etwa setzt den Programmen gewisse Grenzen.
Die chinesische App ist auch in heiklen politischen Fragen ganz auf Linie der chinesischen Regierung: Vom Status der Insel Taiwan über die Unterdrückung der pro-demokratischen Tiananmen-Proteste bis hin zur Menschenrechtslage in der Uiguren-Region Xinjiang: Deepseek gibt selbst an, dass es "programmiert" wurde, um Antworten zu liefern, die den offiziellen chinesischen Positionen entsprechen.