Entwicklung am Arbeitsmarkt "schwach": Unternehmen streichen laut Ifo weiter Stellen

Industrieanlagen in Frankfurt am Main
Industrieanlagen in Frankfurt am Main
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Angesichts der schwachen Konjunktur in Deutschland macht sich in den Unternehmen laut einer Ifo-Umfrage zunehmend Zurückhaltung bei der Personalplanung breit. Das Beschäftigungsbarometer des Forschungsinstituts sank im November auf 92,5 Punkte, wie das Ifo am Mittwoch in München mitteilte. Im Oktober waren es 93,5 Punkte gewesen.

"Viele Unternehmen streichen weiter Stellen", erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt bleibe "schwach", fügte er hinzu.

In der Industrie setzte sich laut dem Beschäftigungsbarometer des Instituts, das auf rund 9500 monatlichen Meldungen von Unternehmen zu ihren Beschäftigtenplanungen für die nächsten drei Monate basiert, der Trend zum Personalabbau "in fast allen Branchen" fort. Außerdem seien die Dienstleister nach einem kurzen Aufatmen im Vormonat wieder merklich vorsichtiger bei Neueinstellungen, führte das Ifo aus. Insbesondere das Gastgewerbe plane, weitere Stellen zu streichen. 

Auch die Handelsunternehmen planten mit weniger Mitarbeitern - trotz des anstehenden Weihnachtsgeschäfts. Einzig Rechtsberatungen und Steuerbüros wollten kräftig neues Personal einstellen, erklärte das Ifo. Außerdem sei der Bedarf an Arbeitskräften im Baugewerbe "etwas" gestiegen. Hier habe das Beschäftigungsbarometer den höchsten Wert seit Mai 2022 erreicht.

jm/oer

AFP