Ermittlungen nach tödlichen Schüssen an US-Eliteuniversität dauern an

Gedenken an die getöteten Studierenden
Gedenken an die getöteten Studierenden
© AFP
Nach den tödlichen Schüssen an der US-Eliteuniversität Brown fahnden die Ermittler weiter unter Hochdruck nach dem Täter. Beamte der Bundespolizei FBI suchten am Dienstag (Ortszeit) die Umgebung des Tatorts in Providence im Bundesstaat Rhode Island nach möglichen Spuren ab. Neu veröffentlichte Videos zeigen einen möglichen Verdächtigen, der zu Fuß in der Stadt im Osten der USA unterwegs ist. 

Die Polizei rief Hausbesitzer und Autofahrer auf, mögliche Videos von Überwachungskameras zur Verfügung zu stellen. Bisher gingen nach der Tat, bei der ein Angreifer zwei Studierende der Universität erschossen und neun weitere verletzt hatte, rund 200 Hinweise aus der Bevölkerung ein. Ein nach der Tat am Samstag vorübergehend Festgenommener wurde wieder freigelassen, er steht laut Polizei nicht im Zusammenhang mit dem Geschehen.

Das FBI hat eine Belohnung in Höhe von 50.000 Dollar (43.000 Euro) für Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt. Dieser werde als "bewaffnet und gefährlich" eingestuft, hieß es.

Die Brown-Universität verurteilte unterdessen im Internet verbreitete "Vorwürfe, Spekulationen und Verschwörungstheorien" über einen ihrer Studenten. "Stünde die genannte Person in irgendeinem Zusammenhang zu den Ermittlungen, würde aktiv nach ihr gesucht und die Öffentlichkeit informiert werden", erklärte die Universitätsleitung.

Allein in diesem Jahr gab es in den USA nach Angaben von Aktivisten mehr als 300 Schusswaffenangriffe mit mindestens vier Todesopfern. In den Vereinigten Staaten gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner. Versuche, die Waffengesetze zu verschärfen, scheitern jedoch regelmäßig am Widerstand der konservativen Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.

Präsident Trump ist ein entschiedener Befürworter des in der US-Verfassung verankerten Rechts auf Waffenbesitz. Bei einer Weihnachtsfeier im Weißen Haus hatte Trump sich am Sonntag zu dem Vorfall an der Brown University geäußert und gesagt, solche "Dinge" könnten nun mal "passieren".

AFP