Ermittlungen des Bundeskriminalamts zufolge sollen Mitglieder der Vracar-Gruppe den Mordversuch in Berlin im Auftrag des sogenannten Kavac-Clans aus Montenegro verübt haben. Opfer war ein Führungsmitglied der gegnerischen "Skaljari"-Gruppe. Zwei Wochen nach dem missglückten Anschlag soll das Opfer in Montenegro bei der Explosion einer Autobombe ums Leben gekommen sein.
Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppierungen sollen nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes wechselseitig zu mehr als achtzig Morden und Mordversuchen geführt haben. Europol stuft den nun ausgelieferten Tatverdächtigen als Führungsfigur innerhalb einer Gruppierung der organisierten Kriminalität ein.
Der Mann wurde demnach auch von Österreich, Kroatien, Montenegro und Serbien zur Fahndung ausgeschrieben. Ihm werden die Beteiligung an acht Morden, schwerer Raub, Waffengesetzverstöße sowie die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Nach Behördenangaben schweigt der Mann bislang zu den Vorwürfen.