Die für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebauten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee waren im September 2022 durch Sprengsätze schwer beschädigt worden. Vor drei Monaten war K., der Hauptverdächtige der Anschläge, in Italien gefasst worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Wegen Verfahrensfehlern wurde seine zunächst genehmigte Auslieferung nach Deutschland von einem Gericht gestoppt und zur erneuten Prüfung zurückgewiesen.
Nach seiner Auslieferung in die Bundesrepublik drohen K. im Fall eines Schuldspruchs bis zu 15 Jahre Haft. Er bestritt bislang, an den Sabotageakten beteiligt gewesen zu sein. "So groß meine Enttäuschung auch ist, bin ich mir sicher, dass das in Deutschland stattfindende Hauptverfahren zu seinem Freispruch führen wird", fügte Anwalt Canestrini hinzu.