Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte dem "Spiegel", mit der Auszeichnung werde Friedländers "beeindruckendes Lebenswerk mit ihrem unermüdlichen Engagement als Zeitzeugin der Verbrechen des Nationalsozialismus" gewürdigt.
Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren. Ihre ganze Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Sie selbst überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt und wanderte später in die USA aus. 2010 zog sie dauerhaft zurück nach Deutschland.
Die Zeitzeugin machte sich den Dialog vor allem mit jungen Menschen zur Lebensaufgabe - unter anderem durch den Besuch in Schulklassen und durch Lesungen. 2023 gründete sie die Margot Friedländer Stiftung, die sich für Toleranz und Menschlichkeit sowie für Freiheit und Demokratie einsetzt.
"Ihr Schicksal, ihre Bereitschaft zur Versöhnung und ihr steter Appell für Humanität und Menschenwürde haben sie zu einer moralischen Instanz gemacht", sagte Steinmeier dem "Spiegel".