"Die Industrie im Norden entkoppelt sich von der gesamtdeutschen Entwicklung, wobei der Aufschwung in der Rüstungsindustrie hier eine zentrale Rolle spielt", erklärte Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann. Auch Hamburg und Hessen verzeichneten laut ifo eine leichte Zunahme der Wirtschaftsleistung. "In Hessen läuft es vor allem recht gut für die Finanz- und Unternehmensdienstleister", fuhr Lehmann fort.
In Bayern, Berlin und Saarland ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um jeweils 0,3 Prozent zurück, wie das Institut weiter mitteilte. "Damit setzte sich die Schwäche der bayerischen Wirtschaft der ersten beiden Quartale fort", hieß es. In Baden-Württemberg sank die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent.
In Nordrhein-Westfalen kam es zu einem Minus von 0,6 Prozent. Ifo-Experte Lehmann erklärte, dies sei "wie in Rheinland-Pfalz der Ausdruck eines verhältnismäßig höheren Anteils energieintensiver Industrien". Zum stärksten Rückgang des BIP kam es der Statistik zufolge in Sachsen mit einem Minus von 1,8 Prozent.