Islamisten greifen französische Soldaten in Nordmali an

In der Gegend um Gao im Nordosten von Mali hat es gewaltsame Auseinandersetzungen von französischen Soldaten mit islamistischen Gruppen gegeben.

In der Gegend um Gao im Nordosten von Mali hat es gewaltsame Auseinandersetzungen von französischen Soldaten mit islamistischen Gruppen gegeben. Einheimische Islamisten hätten am Dienstag mit "Raketenwerfern" französische und malische Soldaten angegriffen, sagte Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian dem Sender Europe 1. Er sprach von einem "richtigen Krieg" in dem Land, in dem es nach seinen Worten seit dem Beginn der französischen Intervention am 11. Januar auch "einige französische Verletzte, aber relativ leicht Verletzte" gegeben hat.

Derzeit sind laut Le Drian 4000 französische Soldaten in Mali im Einsatz, mehr sollen es nach seinen Worten nicht mehr werden. Bisher kam ein französischer Soldat - ein Hubschrauberpilot - direkt zu Beginn der Intervention ums Leben. Die Franzosen hatten zusammen mit malischen Soldaten den Vormarsch der Islamisten aus dem Norden gestoppt und praktisch kampflos die wichtigsten Städte im Norden eingenommen, nachdem die Islamisten aus ihren Hochburgen geflüchtet waren.

Le Drian verwies auf "Kämpfe" um Gao, als die Stadt am 26. Januar nach französischen Luftangriffen zurückerobert worden war. Nun seien französische und malische Soldaten bei Patrouillen in der Gegend um Gao auf einheimische islamistische Kämpfer gestoßen. "Es gab Zusammenstöße gestern in der Gegend um Gao", bestätigte er. Zudem gebe es weiter jede Nacht Luftangriffe gegen islamistische "Trainingszentren oder Ansammlungen von Pick-Ups islamistischer Gruppen" in Mali.

Das Verteidigungsministerium in Paris hatte am Dienstag von "mehreren hundert" getöteten Islamisten seit Beginn des französischen Militäreinsatzes in dem westafrikanischen Land gesprochen. Dabei verwies das Ministerium auf die Luftangriffe, aber auch auf "direkte Kämpfe" in Gao sowie zu Beginn der Intervention im zentralmalischen Konna. Außenminister Laurent Fabius hatte am Dienstag erklärt, die Franzosen könnten "ab März" wieder abziehen.

AFP
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