Der isländische Sender erklärte, dass der RUV-Verwaltungsrat die Europäische Rundfunkunion (EBU) aufgefordert habe, den israelischen Sender KAN von dem Wettbewerb auszuschließen.
Anlass für den Konflikt um Israels Teilnahme beim ESC ist das Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Mehrere Rundfunkanstalten hatten deshalb bereits vor Monaten mit einem Boykott des ESC im Mai 2026 in Wien gedroht.
Es gab jedoch auch Länder, die eine Teilnahme Israels zur Bedingung für ihre eigene Beteiligung machten. Die Bundesregierung hatte sich gegen eine Ausgrenzung Israels gewandt.
Die Teilnahme Israels war Anfang des Monats bei einer Sitzung der EBU nicht zur Abstimmung gestellt worden, wodurch der Weg für Israels Teilnahme freigemacht wurde. Während sich die ARD hinter die Entscheidung stellte, kündigten die Rundfunkanstalten von Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden umgehend einen ESC-Boykott an.