Die Gruppe, die offenbar die Sicherheitskräfte und die Polizei überrumpelt hatte, rief "Bekämpft Nazis, nicht Studenten". Dabei handelte es sich um eine Anspielung auf Trumps Vorgehen gegen ausländische Studenten, die an pro-palästinensischen Protesten beteiligt waren. Zu der Protestaktion hatte die Organisation Jewish Voice for Peace (Jüdische Stimme für Frieden) aufgerufen.
"Lasst Mahmoud frei, Freiheit für Palästina" stand auf einem Banner. Am Wochenende war der palästinensische Student und Aktivist Mahmoud Khalil von Mitarbeitern der Einwanderungs- und Grenzschutzbehörde festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, während pro-palästinensischer Proteste an der Columbia University in New York im vergangenen Jahr Hamas-freundliche Ansichten vertreten zu haben.
Khalil war eines der bekanntesten Gesichter der Proteste gegen den Krieg im Gazastreifen an der Universität. Ihm droht wegen angeblicher Untergrabung der US-Außenpolitik die Abschiebung. Kritiker sehen eine Verletzung der Redefreiheit.
Laut einer studentischen Gewerkschaft besaß Khalil, der sein Studium bereits abgeschlossen hat, zum Zeitpunkt seiner Festnahme eine permanente Aufenthaltsgenehmigung, eine sogenannte "Green Card". Das US-Ministerium für Innere Sicherheit erklärte, die Festnahme sei im Einklang mit Trumps Dekreten zum Verbot von Antisemitismus erfolgt.