Lovescamming-Betrug: 80-jähriger Bayer will Liebschaft in Kirgistan aufspüren

Blaulicht an einem Polizeifahrzeug
Blaulicht an einem Polizeifahrzeug
© AFP
Nach einem Liebesbetrug ist ein 80-Jähriger aus Bayern nach Kirgistan gereist, um seine vermeintliche Liebschaft aufzuspüren. Die Suche verlief "selbstverständlich ohne Erfolg", wie die Polizeidirektion in Regensburg am Dienstag berichtete. Am Konsulat in dem zentralasiatischen Land sei der Senior über den mutmaßlichen Betrug aufgeklärt worden, woraufhin er nach Deutschland zurückgeflogen sei und Anzeige bei der Polizei erstattet habe.

Über zwei Jahre hinweg verlor der 80-Jährige aus dem Landkreis Cham demnach einen unteren sechsstelligen Betrag durch Liebesbetrug. Im März 2023 hatte der Senior eine SMS aus Kirgistan erhalten, mit der ihn eine vermeintliche Frau um Geld für eine Operation bat. Außerdem gaukelte der Betrüger oder die Betrügerin ihm Liebe vor und schickte auch Fotos sowie die Kopie eines Reisepasses.

Der 80-Jährige fiel auf die Masche herein und überwies eine Geldsumme ins Ausland. Am Ende kamen innerhalb der vergangenen zwei Jahre unter verschiedenen Vorwänden mehr als 50 weitere Überweisungen hinzu. Nach einer neuen Geldforderung im September brach der Bayer den Kontakt ab und machte sich auf den Weg nach Kirgistan.

Beim Lovescamming nutzen Betrügerinnen und Betrüger emotionale Verbindungen aus, um Geld oder persönliche Informationen von ihren Opfern zu erlangen. Dieser Betrug findet oft online statt, beispielsweise auf Datingplattformen, in sozialen Netzwerken oder über Messangerapps.

AFP