"Der sogenannte Zolldeal zwischen der EU und den USA ist für den deutschen und europäischen Maschinenbau weiterhin wertlos", beklagte der VDMA. Bereits im August seien die Stahlzölle ausgedehnt worden, so dass seitdem rund 40 Prozent aller deutschen und europäischen Maschinenexporte in die USA darunter fallen. "Nun sollen in einer zweiten Runde im Dezember voraussichtlich weitere rund 200 Maschinenbauprodukte" hinzukommen.
"Damit wären nach VDMA-Berechnungen mehr als die Hälfte unserer Exporte von den hohen Stahl- und Aluminiumzöllen betroffen, nämlich 56 Prozent", erklärte VDMA-Präsident Bertram Kawlath. "Und es steht zu befürchten, dass die USA dieses Foulspiel weiterführen." Es brauche nun dringend Nachverhandlungen der EU.
Im Zuge seiner aggressiven Zollpolitik hatte US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten die Zölle für zahlreiche Handelspartner teils massiv erhöht. Um noch höhere Zölle abzuwenden, akzeptierte die EU einen allgemeinen Zollsatz von 15 Prozent, der für die meisten Produkte seit dem 7. August gilt. Der Deal sollte europäischen Unternehmen vor allem Planungssicherheit bringen. Ruhe ist seitdem jedoch nicht eingekehrt.