Messerangriffe in Pariser Metro: Tatverdächtiger aus Gewahrsam in Psychiatrie verlegt

Einfahrende Métro in Paris
Einfahrende Métro in Paris
© AFP
Nach Messerangriffen auf drei Frauen in der Pariser Métro ist der mutmaßliche Täter aus dem Polizeigewahrsam entlassen und in die Psychiatrie eingewiesen worden. Der Gewahrsam sei "als unvereinbar mit seinem Gesundheitszustand" eingestuft und daher am Samstagabend aufgehoben worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP mit. Der 25 Jahre alte Beschuldigte sei in eine psychiatrische Einrichtung gebracht worden.

Laut den Ermittlungsbehörden hatte der aus Mali stammende Mann am Freitagnachmittag auf insgesamt drei Frauen an den Stationen République, Arts et Métiers und Opéra eingestochen, die alle an der gleichen Métro-Linie liegen. Der Mann wurde demnach auf Aufnahmen von Überwachungskameras identifiziert und nach seiner Flucht dank der Ortung seines Handys nördlich von Paris festgenommen. 

Zwei der verletzten Frauen wurden in Krankenhäuser gebracht, die dritte meldete sich selbst auf einer Rettungsstelle. Keines der Opfer wurde lebensgefährlich verletzt.

Der mutmaßliche Täter war wegen mehrerer Straftaten bereits polizeibekannt. Nach Angaben des französischen Innenministeriums war der Malier im Januar 2024 wegen Diebstahls und sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Nach seiner Haftentlassung im Juli hätte er Frankreich eigentlich verlassen müssen. Da die für eine Abschiebung erforderlichen Dokumente nicht beschafft werden konnten, wurde er jedoch nach 90 Tagen aus der Abschiebeeinrichtung entlassen. 

AFP