Der 29-jährige Rahmanullah L. war vergangene Woche Mittwoch unter dem Verdacht festgenommen worden, im Zentrum von Washington eine Soldatin und einen Soldaten niedergeschossen zu haben. Die 20-jährige Frau starb kurz nach dem Angriff, der 24-jährige Mann wurde schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde ebenfalls verletzt und wohnte der Gerichtsanhörung per Videokonferenz aus seinem Krankenhausbett bei.
Der Tatverdächtige war laut US-Medienberichten im Jahr 2021 nach dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan im Rahmen eines offiziellen Aufnahmeprogramms in die USA eingereist. Er hatte in seiner Heimat unter anderem mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA zusammengearbeitet. Berichten zufolge beantragte er 2024 Asyl, was ihm demnach im April 2025 gewährt wurde, also nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump.
US-Heimatschutzministerin Kristi Noem hatte am Wochenende gesagt, der mutmaßliche Täter habe sich wahrscheinlich nach seiner Einreise in die USA "radikalisiert". US-Medien berichten dagegen unter Berufung auf Hilfsorganisationen, der Mann habe ab 2023 Anzeichen psychischer Probleme gezeigt und sich zunehmend isoliert. Eine Radikalisierung sei dagegen nicht erkennbar gewesen.