Weiter sagte Kim demnach bei dem Treffen, Pjöngjang werde "die Haltung Russlands und seine Außenpolitik in allen wichtigen internationalen politischen Fragen, einschließlich der Ukraine-Frage, bedingungslos unterstützen". Beide Seiten kamen demnach überein, die Beziehungen "weiterhin dynamisch auszubauen".
Laut der russische Nachrichtenagentur Tass war Schoigu, der bis Mai 2024 Verteidigungsminister gewesen war, auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Pjöngjang gereist. Es war Schoigus zweiter Besuch in Pjöngjang in weniger als drei Monaten.
Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine "umfassende strategische Partnerschaft" geschlossen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält. Schoigu besuchte Pjöngjang zuletzt im März, als er das Abkommen als "voll und ganz den Interessen beider Länder entsprechend" begrüßte.
Die traditionellen Verbündeten Russland und Nordkorea haben sich einander in den vergangenen Jahren weiter angenähert. Pjöngjang bestätigte jüngst die Entsendung von Soldaten und die Lieferung von Waffen nach Russland zur Unterstützung von Moskaus Offensive gegen die Ukraine.
Russland setzte indes in der Nacht seine Angriffe auf die Ukraine fort. Im Norden der Ukraine wurden nach Behördenangaben bei einem russischen Drohnenangriff mindestens fünf Menschen getötet. Unter den Todesopfern der Angriffe in der Stadt Priluki seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die derselben Familie angehörten, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Behördenangaben zufolge wurden zudem weitere Menschen verletzt. Auch seien Schäden an Wohnhäusern gemeldet worden.
Zwei weitere Todesopfer wurden am Donnerstag nach einem russischen Angriff auf ein Trainingsgelände in der östlichen Region Poltawa gemeldet. Moskau hatte jüngst wiederholt militärische Einrichtungen, darunter weit von der Front entfernte Stützpunkte, ins Visier genommen. Dies führte zu Vorwürfen, die Armeeangehörigen würden nicht ausreichend geschützt.
Nach einem ähnlichen Angriff am Wochenende, bei dem zwölf Soldaten ums Leben gekommen waren, war der ukrainische Heereskommandeur Mychajlo Drapatyj zurückgetreten.
Bei einem weiteren Angriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden 18 Menschen verletzt, darunter vier Kinder, wie der Innenminister Ihor Klymenko erklärte.
Selenskyj warf Russland mit Blick auf die derzeit stattfindenden Verhandlungen über eine Waffenruhe vor, sich "Zeit verschaffen" zu wollen, um weiter zu töten. Russland hat bei den mittlerweile zwei direkten Gesprächen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine eine vollständige, bedingungslose Waffenruhe abgelehnt.
Selenskyj forderte den Westen erneut auf, Sanktionen gegen Moskau zu verhängen. "Wir erwarten, dass die Vereinigten Staaten, Europa und jeder in der Welt, der wirklich helfen kann, diese schrecklichen Umstände zu ändern, Maßnahmen ergreifen", fügte Selenskyj hinzu.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wurden Zehntausende Menschen getötet. Weite Teile der Ost- und Südukraine sind zerstört, Millionen Menschen wurden zur Flucht gezwungen. Russland hält etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt.