Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat dem chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo zum diesjährigen Friedensnobelpreis gratuliert. In einer Erklärung übermittelte der Regierungschef dem Oppositionellen am Freitag seine Glückwünsche für den Preis, den er für "sein Engagement für Demokratie und Menschenrechte" und trotz des Drucks seitens China erhalte. Stoltenberg hielt sich am Freitag, als der diesjährige Preisträger bekanntgegeben wurde, im Urlaub im Ausland auf.
Zugleich betonte der Ministerpräsident Norwegens "enge und umfangreiche Kooperation mit China". Seit langem gebe es Beziehungen beider Länder "in allen Bereichen". Hierzu gehöre auch die Diskussion über die Menschenrechte, erklärte Stoltenberg. Oslo riskiert wegen der Entscheidung einen Konflikt mit Peking. China hatte das Nobel-Komitee im Vorfeld davor gewarnt, Liu mit dem Preis zu ehren. Das Gremium besteht aus fünf Mitgliedern, die vom norwegischen Parlament bestimmt werden. Sie sind von diesem und von der Regierung aber unabhängig.
