Probleme der Deutschen Bahn Laut Ramsauer "jahrelang Sparpolitik und Renditedruck"

Nach Ansicht von Peter Ramsauer (CSU) werden die Probleme der Deutschen Bahn nicht schnell zu lösen sein. "Auf der Schiene regierten jahrelang Sparpolitik und Renditedruck", so der Bundesverkehrsminister.

Die Probleme bei der Deutschen Bahn werden nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nicht schnell zu lösen sein. "Auf der Schiene regierten jahrelang Sparpolitik und Renditedruck", sagte Ramsauer der "Welt" von Dienstag. Das Unternehmen habe dabei Reserven abgebaut und Personal eingespart. "All das lässt sich nicht von heute auf morgen aufholen", sagte der Minister. Der "Passauer Neuen Presse" sagte Ramsauer, "die kaufmännischen Ziele" hätten zu sehr im Vordergrund gestanden, "die Interessen der Fahrgäste sind in den Hintergrund gerückt".

Ramsauer forderte daher erneut mehr Investitionen in die Schiene. "Wir müssen bei der Bahn in zusätzliche Kapazitäten investieren", sagte er der "Welt". Trotzdem erteilte er erneut der Forderung von Verbänden und aus den Bundesländern eine Absage, der Bund solle auf die Dividende von jährlich 500 Millionen Euro verzichten. Diese hatte die schwarz-gelbe Koalition im Rahmen ihres Sparpakets beschlossenen.

In den vergangenen Wochen hatte das Winterwetter bei der Bahn zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen geführt. Im Dezember waren einem Bericht zufolge teilweise nur rund 20 Prozent der Züge pünktlich. Bahn-Chef Rüdiger Grube räumte Defizite ein.

AFP
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