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Die Morgenlage Coronavirus: Zahl der Infizierten in China steigt sprunghaft

Der Bedarf an Schutzkleidung ist durch das Coronavirus derart in die Höhe geschnellt, dass die Produktion hochgekurbelt wurde
Der Bedarf an Schutzkleidung ist durch das Coronavirus derart in die Höhe geschnellt, dass die Produktion hochgekurbelt wurde
© AFP
Coronavirus: Mobilfunkmesse MWC abgesagt +++ Friedrich Merz tritt in Berlin auf +++ Von der Leyen sagt in Berateraffäre aus +++ Die Lage am Donnerstag.

Guten Morgen, liebe Leserinnen und liebe Leser,

zu normalen Zeiten wäre dieser Termin nicht weiter erwähnenswert. Im Forum Mittelstand und bei der Sprechergruppe der Mitarbeiterschaft der CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten lautet das Thema einer Vortragsveranstaltung: "Was nun Deutschland - (Aus-)Wege in eine gute Zukunft". Warum muss uns dieser Termin heute dennoch interessieren? Weil den Vortrag zum Thema Friedrich Merz hält.

Gestern sickerte durch, dass er tatsächlich die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer antreten und CDU-Vorsitzender werden will - verbunden damit soll dann auch die Kanzlerkandidatur sein. Was noch fehlt: Ein klares und deutliches Wort von Friedrich Merz selbst. Mit Spannung wird daher erwartet, dass er am Abend das Forum nutzt, um sich selbst endlich unmissverständlich zu äußern - zumal in einigen Reaktionen schon der Eindruck erweckt wurde, mit der Bewerbung sei die Kanzlerschaft praktisch schon sicher. Dabei hat sich Armin Laschet, der Vertreter der Merkel-CDU mit der großen NRW-Hausmacht im Rücken, noch nicht einmal geräuspert. Es ist viel in Bewegung in der Union in diesen Tagen. Dass die Personalfragen erst, wie geplant, im Dezember geklärt werden, ist aktuell kaum vorstellbar.

Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:

Coronavirus: Zahl der Infizierten in China steigt sprunghaft

Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch das Coronavirus hat sich in China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen verzehnfachte sich dort sogar fast. Wie die Behörden am Donnerstag mitteilten, wurden in Hubei 242 neue Todesopfer registriert, womit die Gesamtzahl der Toten in der Provinz seit Ausbruch der Krankheit bei 1310 liegt.

Die Zahl der nachgewiesenen Infektion stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle. Am Vortag waren in Hubei 97 Todesopfer und 1638 neue Infektionen gemeldet worden. Landesweit lagen am Donnerstag zunächst keine neuen Angaben über die Verbreitung des Virus vor. Allein durch die neuen Infektionen in Hubei, wo die Lungenkrankheit in der Stadt Wuhan ursprünglich ausgebrochen war, ist die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland aber auf über 59 000 gestiegen. 

Wegen Coronavirus: Große Mobilfunkmesse MWC abgesagt

Nach dem Rückzug zahlreicher Aussteller aus Furcht vor dem Coronavirus ist die Mobilfunkmesse World Mobile Congress in Barcelona abgesagt worden. Die ursprünglich für den 24. bis 27. Februar geplante Messe finde wegen der "weltweiten Besorgnis über den Ausbruch des Coronavirus" nicht statt, erklärte der Veranstalter GSMA am Mittwochabend. In den vergangenen Tagen hatten unter anderem der US-Onlineriese Amazon, der japanische Sony-Konzern, die Telekom und LG Electronics aus Südkorea ihre Teilnahme an der Messe aufgrund der Gesundheitsgefahr für alle Anwesenden durch die Epidemie bereits abgesagt.

Mehrere Moscheen in Nordrhein-Westfalen wegen Droh-Mails evakuiert

In Nordrhein-Westfalen sind mehrere Moscheen nach dem Eingang von Drohungen geräumt worden. Bei drei Moscheen in Essen, Unna und Hagen ging "eine inhaltlich vergleichbare E-Mail" eingegangen, in der mit dem Einsatz von Sprengmitteln innerhalb der Gebäude gedroht wurde, wie die Polizei mitteilte. Es wurde kein Sprengstoff gefunden.

Das wird heute wichtig:

Dresden erinnert an Kriegszerstörung vor 75 Jahren

Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert die Stadt Dresden ab 10 Uhr an ihre Zerstörung vor 75 Jahren. Am 13. Februar 1945 und in den beiden Tagen danach hatten britische und amerikanische Bomber das Zentrum der Elbestadt in Schutt und Asche gelegt. Bis zu 25.000 Menschen starben.

Von der Leyen sagt zur Berateraffäre aus

Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Berateraffäre im Verteidigungsministerium will die frühere Ressortchefin Ursula von der Leyen ab 13.30 Uhr vernehmen. Mit ihr soll nach rund einem Jahr die Zeugenbefragung abgeschlossen werden.

Schlussplädoyers in Weinstein-Prozess starten mit Verteidigung

Im Prozess gegen den ehemaligen Filmmogul Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung starten die Schlussplädoyers. Zunächst startet die Verteidigung um Weinstein-Chefanwältin Donna Rotunno, am Freitag ist die Anklage an der Reihe. Ab Dienstag nächster Woche sollen sich die zwölf Geschworenen dann zu Beratungen zurückziehen, um über Schuld oder Unschuld Weinsteins zu entscheiden.

US-Senat will Trumps Militär-Befungisse beschneiden

Der US-Senat will über eine Resolution abstimmen, mit der die militärischen Befugnisse von Präsident Donald Trump im Iran-Konflikt beschnitten werden sollen. Die Kongresskammer ebnete am Mittwoch den Weg für die Abstimmung über den Text. Die vom demokratischen Senatoren Tim Kaine eingebrachte Resolution untersagt Trump den Einsatz militärischer Gewalt gegen Teheran ohne vorherige Genehmigung des Kongresses. Sie ist eine Reaktion auf die von Trump befohlene Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff im Irak Anfang Januar, die den Iran und die USA an den Rand eines Krieges gebracht hatte. Zwar haben im US-Senat Trumps Republikaner die Mehrheit; trotzdem hat die Resolution gute Chancen, weil auch einige Konservative für sie stimmen wollen. Für den Präsidenten wäre das eine Niederlage.

Deutsche Experten äußern sich zur Gefährlichkeit des Coronavirus

Seit Wochen löst das neuartige Coronavirus Lungenerkrankungen in China und weiteren Ländern aus. Hochrangige deutsche Experten wollen in Berlin zu Fragen rund um die Infektionswelle Stellung beziehen. Dabei soll es laut Ankündigung etwa um Entstehung und Ansteckungsfähigkeit des Erregers gehen.

Kabinettsumbildung in London: Verteidigungsminister muss zittern

Der britische Premierminister Boris Johnson will eine seit langem geplante Kabinettsumbildung durchführen. Erwartet wird jedoch, dass die Schlüsselressorts unangetastet bleiben. Sowohl Außenminister Dominic Raab als auch Finanzminister Sajid Javid und Innenministerin Priti Patel müssen sich Berichten zufolge keine Sorgen machen.

Hertha-Vereinsführung äußert sich zu Klismann-Rücktritt

Zwei Tage nach dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Chefcoach bei Hertha BSC und einen Tag nach dessen Facebook-Livechat äußert sich nun erstmals die Vereinsführung des Berliner Fußball-Bundesligisten über die Zukunft. Bei einer Pressekonferenz  um 11.30 Uhr werden Club-Präsident Werner Gegenbauer, Investor Lars Windhorst und Sport-Geschäftsführer Michael Preetz Fragen beantworten.

dho / tkr DPA AFP

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