Peter Ramsauer sitzt seit 1990 für die CSU im Bundestag und wollte eigentlich nie Bundesminister werden, weil er den Job des Landesgruppenchefs - zu Recht - für einflussreicher hält. Gleichwohl musste er, auf Geheiß seines Parteivorsitzenden Horst Seehofer, 2009 Verkehrsminister werden. Ramsauer wohnt in der namensgleichen bayerischen Gemeinde Ramsau, wo er schon einmal das Rekordergebnis von 69,4 Prozent bei einer Bundestagswahl erzielte. Seine politisch heikelste Entscheidung: Er hat 1991 gegen die Oder-Neiße-Linie als endgültige Grenze zwischen der Bundesrepublik und Polen gestimmt. Ursprünglich wollte er nicht Politiker werden, sondern Pianist, weil er konzertreif Klavier spielt. Für die Benefiz-CD mit dem Titel "Adagio im Auto" hat er zusammen mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin das Andante aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur aufgenommen. Nach der Bundestagswahl 2013 hat Horst Seehofer seinen Minister Posten Alexander Dobrindt gegeben, der er mit Ramsauers Arbeit unzufrieden war. Seehofer warf Ramsauer vor, die Vorstöße der CSU in den Koalitionsverhandlungen nicht ausreichend zu vertreten, so z.B. bei der umstrittenen Maut für Ausländer und dem Ausbau der Donau. Ramsauer bleibt aber weiterhin Mitglied des Deutschen Bundestags.