Tausende Australier vor Überschwemmungen auf der Flucht

Aus Furcht vor Überschwemmungen haben tausende Menschen im Südosten Australiens ihre Häuser verlassen.

Aus Furcht vor Überschwemmungen haben tausende Menschen im Südosten Australiens ihre Häuser verlassen. Mehr als 8000 Bewohner von Wagga Wagga im Bundesstaat New South Wales sind aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Der Fluss Murrumbidgee soll dort im Laufe des Tages die Rekordmarke von 10,9 Metern erreichen, die Behörden befürchten einen Dammbruch.

Es bestehe ein "erhebliches Risiko", dass der Fluss über die Ufer tritt, sagte Katastrophenschutzsprecher Andrew Richards. Im nördlichen Stadtgebiet sind Berichten zufolge bereits zahlreiche Häuser überschwemmt. Premierministerin Julia Gillard erklärte, die Armee sei in mehrere bedrohte Regionen des Landes entsandt worden. Besonders Wagga Wagga mache eine "sehr sorgenvolle Zeit" durch. Die Stadt war seit dem Beginn der europäischen Besiedlung 1840 bereits mehrmals überflutet worden.

Im gesamten Bundesstaat New South Wales waren rund 13.000 Menschen aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 250 Häuser sind bereits überschwemmt, eine Reihe von Dörfern durch die Fluten von der Außenwelt abgeschnitten. Die Region verzeichnet in diesem Jahr einen der regenreichsten Sommer der vergangenen Jahrzehnte.

Vor gut einem Jahr waren im Nordosten Australiens zehntausende Häuser überflutet worden. Mehr als 30 Menschen wurden getötet und riesige landwirtschaftliche Flächen vernichtet. Danach fegte der Sturm "Yasi" über das Land hinweg und richtete weitere Schäden an.

AFP
AFP