Tropischer Wirbelsturm Taifun löst schwere Überschwemmungen in Taiwan aus – Tausende auf der Flucht

Taifun in Taiwan: Wellen schlagen auf die Staße
Taifun "Fung-Wong" sorgte in Taiwan für hohe Wellen und Überschwemmungen, im Bild in Kaohsiung
© RITCHIE B. TONGO
In Taiwan hat Taifun "Fung-Wong" für eine Massenflucht gesorgt. Zuvor war der tropische Wirbelsturm bereits über die Philippinen gezogen – mit tödlichen Folgen.

Der Taifun "Fung-wong" hat an der Ostküste Taiwans schwere Überschwemmungen ausgelöst und tausende Menschen in die Flucht getrieben. Mehr als 8300 Menschen wurden vor dem Sturm in Sicherheit gebracht, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Mindestens 51 Menschen wurden verletzt. Fernsehbilder zeigten teils mannshohe Fluten in der ländlichen Region Yilan, wo Soldaten bei der Rettung von eingeschlossenen Bewohnern halfen. In den meisten südlichen Gebieten der Insel blieben Schulen und Geschäfte geschlossen.

"Das Wasser kam so schnell", sagte ein Fischer, dessen Haus überflutet wurde. "Es hat so viel und so schnell geregnet, die Kanalisation hat das nicht geschafft." Allein in der Stadt Dongshan fielen nach Angaben des Wetterdienst am Dienstag 794 Millimeter Regen. Der Taifun hatte sich auf seinem Weg über die Philippinen, wo er 27 Menschen tötete, bereits deutlich abgeschwächt. Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC, dessen Werke im Norden der Insel liegen, war von dem Sturm nicht direkt betroffen. 

Philippinen: Mindestens 18 Tote nach Taifun "Fung-Wong"

Auf den Philippinen ist die Zahl der Toten durch den Taifun "Fung-wong" auf mindestens 18 gestiegen. Unter den Opfern ist ein zehnjähriger Junge, der in der Provinz Nueva Vizcaya durch einen Erdrutsch ums Leben kam, wie die Behörden am Dienstag mitteilten.

Einsatzkräfte begannen derweil mit den Aufräumarbeiten, während das Hochwasser in hunderten Dörfern zurückging. In der nördlichen Provinz Isabela blieb eine Ortschaft mit 6000 Einwohnern nach Angaben des Zivilschutzes zunächst von der Außenwelt abgeschnitten. Auch Teile der benachbarten Provinz Nueva Vizcaya blieben demnach isoliert.

"Fung-wong" war am Sonntagabend als Supertaifun im Osten der philippinischen Hauptinsel Luzon auf Land getroffen. Der Radius des Sturms umfasste fast den gesamten Inselstaat - von der Provinz Cagayan im Norden bis zur Insel Catanduanes mehr als tausend Kilometer weiter südlich.

Reuters · AFP
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