Gast
Sind Gewerkschaften noch nötig?
Nicht nur bei mir, bei sehr vielen hat sich der Eindruck verfestigt, dass aktuell ein Gewerkschaftsboss völlig überzieht und dadurch viele Millionen Menschen schädigt.
Früher waren Gewerkschaften mal wichtig, aber sind sie das heute auch noch?
Früher waren Gewerkschaften mal wichtig, aber sind sie das heute auch noch?
Antworten (16)
Gerade in Zeiten von Leiharbeit, Scheinselbstständigkeit und Zeitarbeitsfirmen sind Gewerkschaften wichtig. Streiks, die nicht bemerkt werden sind wertlos. Und ja, auch ich fahre S-Bahn und ärgere mich täglich.
Mars, ich hab auch mal ein Jahr Zeitarbeit gemacht. Bevor ich anfing, habe ich meinen Lohn auf 2 Euro über Tarif hoch verhandelt.
Ich schliesse einen Vertrag mit dem Arbeitgeber, nicht einen mit der Gewerkschaft.
Die Sicherheit des Arbeitsplatzes kann mir diese auch nicht garantieren, habe ich gerade hinter mir. Tolle Firma, gutes Gehalt plus schicker Firmenwagen... nach nur zwei Monaten war die Firma insolvent.
Ne danke, jetzt bin ich wieder selbständig, so habe ich immer mehrere Wege offen, falls einer nicht funktioniert.
Ich schliesse einen Vertrag mit dem Arbeitgeber, nicht einen mit der Gewerkschaft.
Die Sicherheit des Arbeitsplatzes kann mir diese auch nicht garantieren, habe ich gerade hinter mir. Tolle Firma, gutes Gehalt plus schicker Firmenwagen... nach nur zwei Monaten war die Firma insolvent.
Ne danke, jetzt bin ich wieder selbständig, so habe ich immer mehrere Wege offen, falls einer nicht funktioniert.
Ing, ich bin jetzt nahe Barcelona. Noch ein paar Tage notwendigen Behördenkram abwickeln, und ich kann endlich loslegen. 18 Euro die Stunde, 22 bei Überstunden und an Feiertagen / Sonntagen. Wohnung stellt der Arbeitgeber.
Ganz ohne Gewerkschaft. Ich kann gut damit leben.
Um Mindestlöhne und Tarifverträge will ich mich nicht kümmern, denn sonst kann ich nur weniger verdienen.
Auch halte ich andere Menschen für mündig genug, dass die ohne einen Vormund mit dem Arbeitgeber klar kommen könnten.
Eine Gewerkschaft bräuchte ich nur dann, wenn ich wüsste, dass ich für den Arbeitgeber nicht ausreichende Leistungen bringe, und trotzdem mehr verdienen will... aber so wenig Selbstwertgefühl habe ich nicht, Du, Ing, hoffentlich doch auch nicht?
Ganz ohne Gewerkschaft. Ich kann gut damit leben.
Um Mindestlöhne und Tarifverträge will ich mich nicht kümmern, denn sonst kann ich nur weniger verdienen.
Auch halte ich andere Menschen für mündig genug, dass die ohne einen Vormund mit dem Arbeitgeber klar kommen könnten.
Eine Gewerkschaft bräuchte ich nur dann, wenn ich wüsste, dass ich für den Arbeitgeber nicht ausreichende Leistungen bringe, und trotzdem mehr verdienen will... aber so wenig Selbstwertgefühl habe ich nicht, Du, Ing, hoffentlich doch auch nicht?
Ing, hast Du denn keine Ahnung, wie viele Firmen sich längst von den Gewerkschaften abgekoppelt haben und Haustarife anbieten?
Wollen wir mal berücksichtigen, dass die GDL sich erst 2002 aus der Tarifgemeinschaft gelöst hat, nachdem die GDBA und transnet, angeblich, die Lokführer als geringere Anzahl der organisierten Beschäftigten, vernachlässigt hat.
Wenn eine Gewerkschaft immer nur für die größere Anzahl an Zugbegleitern, Reinigungskräften und Schalterbeschäftigten kämpft und dafür Nachteile für andere von ihnen vertretenen Gruppen in Kauf nimmt, dann darf man sich nicht wundern, wenn diese sich eigenständig organisieren und um ihre Interessen kämpfen.
Wenn eine Gewerkschaft immer nur für die größere Anzahl an Zugbegleitern, Reinigungskräften und Schalterbeschäftigten kämpft und dafür Nachteile für andere von ihnen vertretenen Gruppen in Kauf nimmt, dann darf man sich nicht wundern, wenn diese sich eigenständig organisieren und um ihre Interessen kämpfen.
Und selbstverständlich sind Gewerkschaften noch nötig und erforderlich, die Firmen, die Haustarifverträge anbieten machen dies doch in erster Linie um die Gewerkschaften und Betriebsräte aus der eignenen Firma draussen zu halten.
Bei uns gibt es keine gute Arbeitnehmervertretung, die Folge:
Jeder Mitarbeiter, muss seine eigenen Gehaltssteigerungen erkämpfen.
Es gibt alle 5 Jahre mal etwas mehr Geld.
Junge Arbeitnehmer, die noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, gehen nach 3-4 Jahren wieder, weil es nicht weiter geht.
Das Durchschnittsalter steigt und steigt und ...
Der amerikanischen Zentrale ist das egal.
Bei uns gibt es keine gute Arbeitnehmervertretung, die Folge:
Jeder Mitarbeiter, muss seine eigenen Gehaltssteigerungen erkämpfen.
Es gibt alle 5 Jahre mal etwas mehr Geld.
Junge Arbeitnehmer, die noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, gehen nach 3-4 Jahren wieder, weil es nicht weiter geht.
Das Durchschnittsalter steigt und steigt und ...
Der amerikanischen Zentrale ist das egal.
Skorti, auch in (grösseren) Betrieben, die nicht mit einer Gewerkschaft zu tun haben, gibt es durchaus Betriebsräte. Manche zahlen überdurchschnittlich gut, andere schlechter, je nach Situation des Betriebes.
Die Betriebe sind dadurch flexibler.
Was nützt es mir, wenn eine Gewerkschaft für mich sagen wir mal 5% mehr Lohn herausholt, statt angebotenen 4,7%, aber danach die Firma nicht mehr auf dem Markt bestehen kann und Leute entlassen muss? Dann hat die Gewerkschaft mir geschadet.
Ausserdem: wenn ich auf Befehl der Gewerkschaft eine Woche streike und damit kein Geld verdiene, hole ich das Geld dann im Laufe des Jahres durch das leicht höhere Einkommen überhaupt wieder rein?
Die Betriebe sind dadurch flexibler.
Was nützt es mir, wenn eine Gewerkschaft für mich sagen wir mal 5% mehr Lohn herausholt, statt angebotenen 4,7%, aber danach die Firma nicht mehr auf dem Markt bestehen kann und Leute entlassen muss? Dann hat die Gewerkschaft mir geschadet.
Ausserdem: wenn ich auf Befehl der Gewerkschaft eine Woche streike und damit kein Geld verdiene, hole ich das Geld dann im Laufe des Jahres durch das leicht höhere Einkommen überhaupt wieder rein?
ja, wir sind ein größerer "Betrieb". Ca. 1000 Mitarbeiter in Deutschland auf diverse Standorte verteilt.
Leider sind die Eigentümer Heuschrecken aus den USA.
Die Rendite muss maximiert werden, in ein paar Jahren wird das Ganze eh ausgeschlachtet und verkauft.
EIn Betriebsrat ist kein Tarifpartner. Der kann einen Arbeitgeber, der nicht in einem Verband ist, nicht zu Tarifverhandlungen zwingen.
Leider sind die Eigentümer Heuschrecken aus den USA.
Die Rendite muss maximiert werden, in ein paar Jahren wird das Ganze eh ausgeschlachtet und verkauft.
EIn Betriebsrat ist kein Tarifpartner. Der kann einen Arbeitgeber, der nicht in einem Verband ist, nicht zu Tarifverhandlungen zwingen.
Welcher Arbeitgeber gibt Dir denn 4,7% statt der gewünschten 5,2% wenn es keine Gewerkschaft gibt?
Du bist jung, flexibel und auf dem Arbeitsmarkt gesucht? Dann wechselst du einfach den Arbeitgeber, ziehst von Hamburg nach Stuttgart und hast nen gelben Schein mehr im Beutel.
Du bist 50, deine Frau hat auch nen Job in Hamburg und eine neue Stelle wäre ein Wunder?
Dann kriegst Du ohne Gewerkschaft bis zur Rente nicht mal nen Braunen mehr.
Du bist jung, flexibel und auf dem Arbeitsmarkt gesucht? Dann wechselst du einfach den Arbeitgeber, ziehst von Hamburg nach Stuttgart und hast nen gelben Schein mehr im Beutel.
Du bist 50, deine Frau hat auch nen Job in Hamburg und eine neue Stelle wäre ein Wunder?
Dann kriegst Du ohne Gewerkschaft bis zur Rente nicht mal nen Braunen mehr.
Skorti, Der Arbeitgeber ist mein Vertragspartner und nicht mein Feind. Wenn ich den Eindruck habe, das ist eine Heuschrecke, die mich ausnutzt, suche ich mir von selbst einen besseren Arbeitgeber. Ich bin mündig. Und: ich halte mich an Verträge. Ich beschimpfe niemals einen Arbeitgeber, auch wenn alles Scheisse war.
Und: mit meinen 54 Jahren und mittlerweile doch schon spürbaren körperlichen Einschränkungen kann ich mit meinen 18 Euro im neuen Job doch ganz zufrieden sein, oder?
Und: mit meinen 54 Jahren und mittlerweile doch schon spürbaren körperlichen Einschränkungen kann ich mit meinen 18 Euro im neuen Job doch ganz zufrieden sein, oder?
Wenn eine Minigewerkschaft wie die der Lokführer und die der Piloten es ermöglichen, eine ganze Republik in Geiselhaft zu nehmen, (spätestens) dann gehören sie abgeschafft oder einer staatlichen Kontrolle mit Vetorecht unterworfen. Wenn ich dann noch den dummen Kommentar dieses Claus Wesselsky höre, wie er die auf die Züge angewiesenen Arbeitnehmer verhöhnt, in dem er sagt, dass er die Aufregung nicht verstehe, es gäbe ja genügend Ausweichmöglichkeiten.
Ich wüsste nicht - obwohl nicht betroffen - was ich diesem Volldeppen antun würde, wenn ich ihm mal Abends in einer einsamen Gasse begegnen würde.
Ich wüsste nicht - obwohl nicht betroffen - was ich diesem Volldeppen antun würde, wenn ich ihm mal Abends in einer einsamen Gasse begegnen würde.
Mich stört das generelle Denkmodell, das Ing und Skorti hier vertreten, dass jeder Arbeitnehmer unmündig ist und nicht ohne Gewerkschaft auskommt.
Ich musste heute auf einen spanischen Arbeitssicherheitslehrgang. In Deutschland wäre sowas ein Klacks für mich. Hier hatte ich Bammel, weil mein Spanisch nicht besonders gut ist.
Nach Ing und Skorti hätte ich einen Gewerkschafter und einen Dolmetscher mitnehmen müssen.
Erstaunlicherweise hat mein "Lehrer" und Prüfer schon nach einer halben Stunde den Lehrgang abgebrochen und mir Alto Nivel, höchste Kenntnisse, bestätigt.
Mein Spanisch ist wohl doch nicht so schlecht. Fachleute können sich immer verständigen.
Fazit: Gewerkschaften sind was für sehr schwache Arbeitnehmer. Weselsky und Co sind hingegen machtversessene Schmarotzer.
Ich musste heute auf einen spanischen Arbeitssicherheitslehrgang. In Deutschland wäre sowas ein Klacks für mich. Hier hatte ich Bammel, weil mein Spanisch nicht besonders gut ist.
Nach Ing und Skorti hätte ich einen Gewerkschafter und einen Dolmetscher mitnehmen müssen.
Erstaunlicherweise hat mein "Lehrer" und Prüfer schon nach einer halben Stunde den Lehrgang abgebrochen und mir Alto Nivel, höchste Kenntnisse, bestätigt.
Mein Spanisch ist wohl doch nicht so schlecht. Fachleute können sich immer verständigen.
Fazit: Gewerkschaften sind was für sehr schwache Arbeitnehmer. Weselsky und Co sind hingegen machtversessene Schmarotzer.
Der aktuelle Lokführerstreik ist deswegen überzogen, weil es nicht nur um Lohnsteigerungen und Arbeitsverbesserungen für die Lokführer geht. Herr Weselsky will um jeden Preis durchsetzen, dass die GDL auch Zugebegleiter usw. vertreten kann, d.h., er wildert bei der EVG. Es geht also vorrangig nicht um Arbeitnehmerinteressen, sondern um Gewerkschaftsinteressen, wofür ein ganzes Land in Geiselhaft genommen wird. Das darf nicht ausarten, sonst wird demnächst die Fluglotsengewerkschaft zum Streik aufrufen, weil sie auch die Piloten vertreten will.
Sagen wir es doch ganz klar, Gewerkschaften sind meistens nicht für Arbeitnehmer, die dem Chef als gleichberechtigte Partner ins Auge sehen können und mit ihm von Gleich zu Gleich verhandeln.
Gewerkschaften sind vor allem für die nötig, die zur Not unbezahlten Überstunden zustimmen, für den Chef am Wochenende auch die Gartenarbeit machen würden und was sonst noch alles einfällt nur um aus Hartz iV rauszukommen.
Sonst wäre der Mindestlohn nicht nötig gewesen. Sonst hätten die Arbeitgeber ihren Lohnsklaven von selber genug bezahlt um ohne Stüptze zu leben.
Gewerkschaften sind vor allem für die nötig, die zur Not unbezahlten Überstunden zustimmen, für den Chef am Wochenende auch die Gartenarbeit machen würden und was sonst noch alles einfällt nur um aus Hartz iV rauszukommen.
Sonst wäre der Mindestlohn nicht nötig gewesen. Sonst hätten die Arbeitgeber ihren Lohnsklaven von selber genug bezahlt um ohne Stüptze zu leben.
Ing, es gibt nur noch eine sichere Regelung, die auch von den Gewerkschaften gewollt war: der gesetzliche Mindestlohn.
Ansonsten lösen sich immer mehr Betriebe aus der Tarifgemeinschaft mit den Gewerkschaften, aus gutem Grund.
Ja, es mag Leute geben, die meinen Job günstiger machen können. Aber machen die den besser? Wohl kaum.
Firmen, die auf günstige Arbeitskräfte setzen und mit Pfusch durchkommen wollen, haben ein massives Problem. Hab es gerade erlebt, die Firma in D, wo ich zuletzt war, ist insolvent. ICH war es nicht in Schuld, ich habe rechtzeitig um Kündigung gebeten, weil ich den Pfusch nicht mit machen wollte.
Ansonsten lösen sich immer mehr Betriebe aus der Tarifgemeinschaft mit den Gewerkschaften, aus gutem Grund.
Ja, es mag Leute geben, die meinen Job günstiger machen können. Aber machen die den besser? Wohl kaum.
Firmen, die auf günstige Arbeitskräfte setzen und mit Pfusch durchkommen wollen, haben ein massives Problem. Hab es gerade erlebt, die Firma in D, wo ich zuletzt war, ist insolvent. ICH war es nicht in Schuld, ich habe rechtzeitig um Kündigung gebeten, weil ich den Pfusch nicht mit machen wollte.
Nein, denn es gibt kein solidarisches Denken mehr. Leider haben sich die langjährigen Gewerkschaftler als Kapitalisten herausgestellt. Zum Beispiel so weltverbesserer wie Joschka Fischer ...heute nur noch ein Kapitalist.
Ganz klar nein, denn sie haben das Ziel verfehlt und zudem ist gewerkschaftliche Gedanke dem Profitdenken gewichen. Ganz viele faulen Eier sind in so Organisationen, zum Teil schlechter Umgang mit Mitarbeiter und ganz fiese Tricks um ihre Posten zu halten. Es gibt sie noch die echten Gewerkschafter - aber leider sind es ganz wenige. Zum Teil kommen, die Schlimmsten Leute in solche Organisationen und sie zerstören sie dann von Innen. Wieso dies passiert, weil es oft Stellen sind, die sie nur übernehmen um auf der Karriereleiter einen Schritt weiterzukommen und nicht weil sie überzeugt sind, dass Arbeiter wichtig sind und es wichtig ist ein gute Arbeitsethik zu haben. Schade gehen die guten Leuten unter oder verlassen aus Verzweiflung solche Gruppierungen.
Einen schlechterer Umgang als in der Zentrale einer Gewerkschaft habe so in meinem Leben nicht erlebt. Und auch ein Gewerkschaftler mit Golduhr und sich mit Nestlé auf gleicher Ebne sieht...
Spart euch das Geld lieber für eine Rechtsberatung Versicherungen statt ...für die heutigen Gewerkschaften... leider zuviel faule Eier in den Reihen...
Ähnlich wie die Kirchen ... dort findet man die schlimmsten Feinde ... in den Gewerkschaften ist es gleich.
Ganz klar nein, denn sie haben das Ziel verfehlt und zudem ist gewerkschaftliche Gedanke dem Profitdenken gewichen. Ganz viele faulen Eier sind in so Organisationen, zum Teil schlechter Umgang mit Mitarbeiter und ganz fiese Tricks um ihre Posten zu halten. Es gibt sie noch die echten Gewerkschafter - aber leider sind es ganz wenige. Zum Teil kommen, die Schlimmsten Leute in solche Organisationen und sie zerstören sie dann von Innen. Wieso dies passiert, weil es oft Stellen sind, die sie nur übernehmen um auf der Karriereleiter einen Schritt weiterzukommen und nicht weil sie überzeugt sind, dass Arbeiter wichtig sind und es wichtig ist ein gute Arbeitsethik zu haben. Schade gehen die guten Leuten unter oder verlassen aus Verzweiflung solche Gruppierungen.
Einen schlechterer Umgang als in der Zentrale einer Gewerkschaft habe so in meinem Leben nicht erlebt. Und auch ein Gewerkschaftler mit Golduhr und sich mit Nestlé auf gleicher Ebne sieht...
Spart euch das Geld lieber für eine Rechtsberatung Versicherungen statt ...für die heutigen Gewerkschaften... leider zuviel faule Eier in den Reihen...
Ähnlich wie die Kirchen ... dort findet man die schlimmsten Feinde ... in den Gewerkschaften ist es gleich.