Am Dienstag war das 400 Meter lange und mehr als 220.000 Tonnen schwere Containerschiff "Ever Given" in einem Sandsturm vom Kurs abgekommen und in Ufernähe des Suezkanals auf Grund gelaufen. Es blockiert seitdem den Wasserweg zwischen Rotem Meer und Mittelmeer, sämtliche Schiffe darin können nicht weiterfahren.
Seit Mittwoch laufen die Bemühungen des ägyptischen Kanalbetreibers SCA auf Hochtouren, die "Ever Given" wieder freizubekommen. Befürchtet wird, dass sich die Bergungsarbeiten über Wochen hinziehen könnten. Eine Armada von bis zu zehn Schleppern bemüht sich um den Havaristen. Inzwischen sind zwei weitere schwere Schlepper zur Unterstützungim Roten Meer in Richtung Suez unterwegs: die niederländische "Alp Guard" und die italienische"Carlo Magno".
Auf umliegenden Schiffen stecken 130.000 Schafe fest
Wegen der Blockade des Suez-Kanals durch ein Containerschiff stecken derzeit auch elf rumänische Frachter mit lebenden Tieren an Bord fest – nach Angaben von Tierschützern handelt es sich um 130.000 Schafe.
Es sei bereits Kontakt mit den Transportfirmen der lebenden Tiere aufgenommen worden, teilten am Samstagabend die Veterinärbehörden in Bukarest mit. Diese hätten versichert, "dass es ausreichend Nahrung und Wasser an Bord für die kommenden Tage gibt".
Die Fotostrecke oben zeigt Aufnahmen von Land aus auf die "Ever Given", von Satelliten aufgenommende Bilder und Screenshots der App "Marine Traffic".