Eine islamfeindliche Kampagne sorgt in Philadelphia für Aufregung: Im Auftrag der Organisation "Freedom Defense Initiative" (AFDI) wurden Busse der städtischen Transportbehörde mit Hiter-Fotos bedruckt. Die Aufnahme zeigt Adolf Hitler zusammen mit dem damaligen Palastinenserführer Hadsch Amin al-Husseini bei einem Treffen im November 1941. Al-Husseini galt als wichtigster arabischer Verbündeter der Nationalsozialisten und unterstützte deren Plan, das jüdische Volk zu vernichten. "Islamic Jew-Hatred: It's in the Quran" - "Islamischer Judenhass steht im Koran", heißt es neben dem Foto.
In der US-amerikanischen Großtstadt stößt die Aktion auf breiten Widerstand, sogar Bürgermeister Michael Nutter beteiligte sich an Demonstrationen. Zuvor hatte die zuständige Transportbehörde versucht, die Plakatierung verbieten zu lassen, da sie gegen "minimale Standards höflichen Zusammenlebens" verstoße. Nachdem ein Gericht aber zugunsten der AFDI entschieden hat, werden nun insgesamt 84 Bussen mit verschiedenen islamfeindlichen Anzeigen plakatiert.
Hinter der AFDI steht eine extrem rechte Gruppe, welche bereits in mehreren Städten an der Ostküste der USA mit ähnlichen Kampagnen provoziert hat. So ließ sie bereits in New York und Washington Anzeigen auf Bussen schalten. Damit will die Vereinigung gegen die mutmaßliche Islamisierung der USA im Allgemeinen und gegen die finanzielle Unterstützung arabischer Länder durch die USA im Besonderen protestieren. Die US-Entwicklungsbehörde US-Aid fördert Projekte weltweit, auch im arabischen Raum. Wie aus dem online veröffentlichten Budget-Bericht hervorgeht, stehen für das Jahr 2016 Mittel in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar bereit. Mit 370 Millionen US-Dollar entfällt dabei der größte Anteil auf die palästinensischen Gebiete.