Ein Bild im Prospekt des Discounters Aldi Nord hat zu einer Vielzahl beleidigender und rassistischer Reaktionen in den sozialen Medien geführt. Die Einzelhandelskette reagiert – und blockiert im großen Stil Nutzer:innen.
Ein Mann und eine Frau flanieren in Outdoor-Outfits durch die Natur. Ein Bild, welches täglich in vielen Wäldern zu sehen ist – und derzeit auch im aktuellen Aldi-Nord-Prospekt der Kalenderwoche 44. Der Discounter bewirbt mit jenem Foto den Verkauf von Fleece-Jacken und -Westen. Nun sorgt das Foto für Aufruhr auf X (ehemals Twitter).
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Der Discounter Aldi-Nord beschwert sich über Kritik am aktuellen Prospekt. Ich habe nichts gefunden. Oder geht es um diese beiden Jogger hier? <a href="https://t.co/OJA5omNLLG">pic.twitter.com/OJA5omNLLG</a></p>— Alexander Wallasch (@AlexWallasch) <a href="https://twitter.com/AlexWallasch/status/1717794633428742610?ref_src=twsrc%5Etfw">October 27, 2023</a></blockquote>
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Einzelhandelskette blockiert Nutzer:innen-Konten auf X
Einige User:innen reagieren mit rassistischen Kommentaren und Beleidigungen auf die Hautfarbe der abgebildeten Models. Aldi Nord zog daraus Konsequenzen und blockierte zahlreiche Accounts. Das bestätigt das Unternehmen in einer Stellungnahme. "Die Tonalität der Äußerungen ist fast ausschließlich diskriminierend und teilweise rassistisch. Solche Kommentare akzeptieren wir nicht und verurteilen sie auf das Schärfste", so Aldi Nord.
Die Einzelhandelskette habe sich dazu entschieden, selbst aktiv zu werden und Konten zu blockieren, da der Plattformbetreiber X nicht ausreichend gegen Hate Speech vorgehe. Darüber hinaus habe sie sich dazu entschieden, die Kommentarfunktion unter ihren Beiträgen einzuschränken.
Für einen konstruktiven Austausch und Kritik sei man im Rahmen eines demokratischen Diskurses jederzeit bereit. "Dieser endet jedoch, wenn die Würde anderer Menschen verletzt und diese durch Hetze beleidigt werden. Bei uns wird jede Form der Diskriminierung abgelehnt", so Aldi Nord. Auch strafrechtlich möchte der Discounter gegen die Verfasser jener beleidigenden oder volksverhetzenden Beiträge, deren Inhalte also Straftatbestände erfüllen, zur Anzeige zu bringen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Aldi mag seine Kunden nicht mehr. Auf zu <a href="https://twitter.com/lidl?ref_src=twsrc%5Etfw">@lidl</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/AldiBoykott?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#AldiBoykott</a> <a href="https://t.co/P0O09M61pv">pic.twitter.com/P0O09M61pv</a></p>— Bully 🇩🇪 (@alpenmaster) <a href="https://twitter.com/alpenmaster/status/1717282363397280158?ref_src=twsrc%5Etfw">October 25, 2023</a></blockquote>
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Auf X zeigen sich von Aldi Nord blockierten User empört und rufen zum Boykott der Filialen auf. Auf eine Anfrage des stern zu den Boykott-Aufrufen hat sich Aldi Nord bislang nicht geäußert.