Nach dem Amoklauf in einer texanischen Kaserne hat ein führender Senator Ermittlungen innerhalb der Streitkräfte verlangt. Es müsse geklärt werden, ob Hinweise auf extremistische Ansichten des Täters missachtet worden seien, sagte der parteilose Senator Joe Lieberman am Sonntag.
Der Vorsitzende des Heimatschutzausschusses im Senat erklärte, der Kongress müsse bestimmen, ob das Blutbad am Donnerstag in Fort Hood ein terroristischer Angriff gewesen sei. Wenn erkennbar gewesen sei, dass sich der Täter zu einem islamischen Extremisten entwickelt habe, hätte er aus den Streitkräften entlassen werden müssen, sagte Lieberman dem Fernsehsender Fox News.
Unterdessen wurde bekannt, dass der mutmaßliche Täter, Major Nidal Malik Hasan, offenbar die gleiche Moschee besucht hat wie zwei der Attentäter vom 11. September 2001. Für die Mutter Hasans fand am 31. Mai 2001 eine Trauerfeier im Islamischen Zentrum Dar al Hijrah in Falls Church im US-Staat Virginia statt. Imam dieser Moschee im Großraum Washington war damals der als radikal bezeichnete Prediger Anwar Aulaqi. Die Moschee wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen im April 2001 auch von Nawaf al Hazmi und Khalid al Mihdhar besucht, zwei Attentätern des 11. Septembers.
Bei dem Amoklauf wurden 13 Soldaten getötet und 29 verletzt. Hasan befindet sich nach seinen Verletzungen durch den Beschuss einer Zivilpolizistin in kritischem, aber stabilen Zustand in einem Militärkrankenhaus in San Antonio.