Die Stadt Limburg fordert Schadenersatz von einem Mann, der auf eigene Faust Neonazi-Schmierereien übersprüht hat. Eine Güteverhandlung vor dem Amtsgericht blieb am Dienstag ohne Ergebnis. Die Stadtverwaltung wirft dem Aktivisten vor, es sei teuer und aufwendig, seine Sprühfarbe zu entfernen. Die Stadt lasse Schmierereien von Neonazis rasch entfernen, sowie es eine Anzeige gebe. Eine erste Rechnung von mehr als 3000 Euro hat das Ordnungsamt mittlerweile auf 991 Euro reduziert.
Der Mann verteidigte sein Verhalten: Neonazis und Rassisten dürfe keinerlei Raum gegeben werden, die Stadt reagiere zu langsam. Er erinnerte daran, dass Ende Oktober in Limburg ein Flüchtling aus Ruanda getötet worden sei. Die Polizei sieht Ausländerhass als mögliches Motiv.