Die Deutschen fahren nachwievor am liebsten mit dem Auto zur Arbeit. 60 Prozent der Berufstätigen benutzte 2008 den Wagen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Damit habe sich in den vergangenen zwölf Jahren trotz gegenteiliger Appelle kein Wandel hin zu anderen Verkehrsmitteln durchsetzen können, hoben die Statistiker hervor.
Bus und Bahn verloren den Zahlen zufolge in diesem Zeitraum sogar an Zuspruch bei den Pendlern. Den öffentlichen Personennahverkehr nutzten im vergangenen Jahr nur 10,8 Prozent der Menschen für den Weg zur Arbeit. 1996 waren es noch 11,5 Prozent gewesen.
An Popularität leicht gewonnen hat das Fahrrad: Der Anteil der Radfahrer stieg im Vergleichszeitraum um rund einen Prozentpunkt auf 8,3 Prozent. Zu Fuß gehen dagegen etwas weniger Menschen zur Arbeit, und zwar 9,5 statt 10,6 Prozent.
Weg zur Arbeit länger geworden
Die Frage nach der Ursache dieser Entwicklung konnten die Statistiker nicht abschließend beantworten. Allerdings habe sich gezeigt, dass der Weg zur Arbeit im Schnitt länger geworden ist: Nur noch 45,8 Prozent der Erwerbstätigen leben demnach weniger als zehn Kilometer von ihrer Arbeitsstelle entfernt, vor zwölf Jahren waren es noch mehr als die Hälfte. Dabei sind gut zwei Drittel weniger als 30 Minuten unterwegs, 1996 waren es annähernd drei Viertel.
Die Daten stammen aus einer im Rahmen des Mikrozensus durchgeführten Befragung.