Gewalttätigkeiten kommen bei der Bundeswehr immer wieder vor. stern.de dokumentiert Fälle aus den vergangenen Jahren:
2001: Eine 17-jährige Bundeswehranwärterin wird von einem Obergefreiten in einer Münchner Kaserne vergewaltigt. Der 23-Jährige wird deswegen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Zur Tatzeit waren Frauen erst seit drei Monaten zur regulären Truppe zugelassen.
2000: In Siegburg (Nordrhein-Westfalen) schikanieren ein Leutnant und drei Unteroffiziere der Bundeswehr rund 20 Untergebene. Als Ausbilder und Vorgesetze nötigen sie die Gruppe, sich rücklings auf einen matschigen Sportplatz zu legen, damit sie selbst «trockenen Fußes» den Platz überqueren können. Dabei treten sie mit ihren Stiefeln auf die Bäuche der liegenden Soldaten.
1999: Drei 22-jährige Bundeswehrsoldaten schlagen in der Kaserne in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen) in betrunkenem Zustand einen Kameraden zusammen. Das Gericht verurteilt sie zu Bewährungsstrafen.
1995: Zwei Stabsunteroffiziere und ein Feldwebel schlagen einen 20-jährigen Wehrpflichtigen in der Kaserne in Augustdorf zusammen. Er erleidet einen Nasenbeinbruch und Rippenprellungen. Die Vorgesetzten werden zu Bewährung- und Geldstrafen verurteilt.
1994: Drei junge Soldaten schikanieren während ihres Grundwehrdienstes in der Kaserne in Augustdorf drei Kameraden. Sie zwingen sie zu nächtlichen Botengängen und vermehrtem Stubendienst.