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Emnid-Umfrage Deutsche glauben, dass die Rente nicht zum Leben reicht

Die Deutschen blicken düster in die Renten-Zukunft: Mehr als zwei Drittel, so fand eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Emnid heraus, glauben nicht, dass ihre Rente zum Leben reichen wird.

Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger (69 Prozent) glauben nach einer Umfrage nicht, dass ihre staatliche Rente im Alter zum Leben reichen wird.

Unter den 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 93 Prozent, bei den über 65-Jährigen 49 Prozent, wie die Befragung des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der "Bild am Sonntag" ergab.

Zugleich lehnt eine große Mehrheit aber Zugeständnisse der heutigen Rentner zugunsten jüngerer Generationen ab: 84 Prozent der Bundesbürger fänden es ungerecht, wenn die Senioren dafür auf einen Teil ihrer Rente verzichten müssten. Dabei ist die Ablehnung bei den Jüngeren noch deutlich größer als bei den heutigen Rentnern: 30- bis 39-Jährige: 99 Prozent; über 65-Jährige: 77 Prozent.

Die Suche nach Alternativen

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach erklärte: "Dass die Renten so in den Keller gehen und die Gefahr von Altersarmut steigt, ist kein gottgegebenes Schicksal." Es gebe machbare Alternativen, um heute die Renten von morgen zu sichern. Die Umfrage zeige, dass schnell neues Vertrauen in die Rentenversicherung aufgebaut werden müsse. Dazu gehöre vor allem, dass das Rentenniveau nicht weiter so sinke, wie es die Politik beschlossen habe.

Noch gibt es aus Sicht des DGB gut gefüllte Rücklagen in der Rentenversicherung. Die müssten für die nötige Demografiereserve und Leistungsverbesserungen genutzt werden. "Die Politik muss jetzt handeln und nicht erst diese Rücklagen verpulvern und sich dann wundern, wenn sie in der Sackgasse stecken", sagte Buntenbach.

yps/DPA DPA

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