Er war ein erfahrener Jäger, hatte in der Szene einen exzellenten Ruf und besaß sogar selbst ein Unternehmen, das Safaris für Jagdtouristen organisierte: Der Südafrikaner Claude Kleynhans war niemand, der sich leichtsinnig in Gefahr begeben hätte. Trotzdem wurde ihm sein – nicht unumstrittenes – Hobby zum Verhängnis.
Der Inhaber des Safari-Unternehmens "Guwela Hunting Safaris", das jagderfahrenen Touristen das Schießen von Giraffen, Löwen und Elefanten ermöglichte, war in seinem Heimatland auf Büffeljagd. Nachdem er ein Tier erlegt hatte, entging dem 54-Jährigen allerdings, dass ein wütender Bulle zum Angriff ansetzte – und ihn so kraftvoll traf, dass er dabei ums Leben kam. Das Tier habe ihm bei der Attacke die Schlagader im Oberschenkel durchtrennt, berichtet die "Huffington Post". Claude Kleynhans sei sofort tot gewesen.
Die Tiere werden bis zu 900 Kilo schwer
Afrikanische Büffel sind sehr groß – sie können eine Schulterhöhe von bis zu 1,75 Meter erreichen. Männliche Tiere wiegen bis zu 900 Kilogramm. Die Anzahl der Tiere wird auf etwa 670.000 Exemplare geschätzt. Offiziell gelten sie aktuell als "ungefährdet", trotzdem finden sich große Herden fast nur noch in Schutzgebieten. Aufgrund seiner Kraft gilt der Büffel als eines der für Menschen gefährlichsten Tiere der Savanne.
Während in Deutschland Jäger häufig kritisiert werden, genoss der ehemalige Polizist Kleynhans in Südafrika einen guten Ruf und war sehr populär. Nach seinem Tod und den Nachrichten über den Unfall melden sich allerdings Kritiker aus aller Welt und kommentieren auf der Facebook-Seite des Verstorbenen. Oft ohne übermäßiges Mitgefühl. "Tierkiller werden früher oder später alle in der Hölle landen, ich liebe Gerechtigkeit", schrieb ein deutscher Nutzer. "Kein Verlust, du Mörder", ein anderer.
Bei allem, was es an der Jagdszene zu kritisieren gibt – speziell an der Großwildjagd – sollte allerdings nicht vergessen werden, dass auch ein Mann wie Claude Kleynhans Freunde und Familie zurücklässt. Seiner Frau und seinen drei Kindern wird er fehlen.