USA Fluggast sticht auf Flugbegleiter ein und will während des Flugs den Notausgang öffnen

Leere Sitzreihen und Tür in Flugzeug
Ein Passagier soll sich während eines Inlandsflug in den USA an einer Flugzeugtür zu schaffen gemacht haben (Symbolbild)
© Imago Images
Einem Mann droht eine lebenslange Haftstrafe – wegen eines Angriffs mit einem Löffel. Er soll sich auf einem Inlandsflug in den USA an einer Flugzeugtür zu schaffen gemacht haben und einen abgebrochenen Metalllöffel als Waffe genutzt haben.

Ein Passagier soll auf einem Flug zwischen den US-Metropolen Los Angeles und Boston versucht haben, eine Flugzeugtür zu öffnen. Im Anschluss habe er die Flugbesatzung mit einem abgebrochenen Metalllöffel angegriffen, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Massachusetts am Montag mit. Dem 33-Jährigen drohen nun eine lebenslängliche Haftstrafe und ein Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar (rund 234.000 Euro). 

Verstellter Türriegel löste Alarm im Cockpit aus

Der Anklage zufolge erhielt die Flugbesatzung im Cockpit etwa 45 Minuten vor der Landung einen Alarm wegen eines verstellten Riegels an einer der Flugzeugtüren. Der Passagier war zuvor in der Nähe der Tür beobachtet worden. Als er auf den verstellten Riegel angesprochen wurde, soll der Mann gefragt haben, ob Kameras den Vorfall aufgezeichnet hätten. Schließlich soll er mit dem abgebrochenen Löffel einen der Flugbegleiter im Nackenbereich attackiert haben.

Der Angreifer konnte schließlich von Passagieren überwältigt und mit Hilfe anderer Besatzungsmitglieder fixiert werden. Bei der Ankunft in Boston sei er sofort in Gewahrsam genommen worden, hieß es weiter. Bei späteren Befragungen berichteten der Staatsanwaltschaft zufolge mehrere Passagiere, dass der Mann einen Mitreisenden vor dem Start gefragt habe, wo der Türgriff zu finden sei. Außerdem soll er Zeugenaussagen zufolge vor dem Angriff mit dem Löffel in der Bordküche auf und ab gegangen sein.

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Airline zufolge soll niemand verletzt worden sein

US-Medien berichteten unter Berufung auf die Fluggesellschaft United Airlines, bei dem Vorfall am Sonntag sei niemand verletzt worden. Die Fluggesellschaft betonte, sie dulde keinerlei Gewalt an Bord ihrer Flugzeuge. Der Angreifer dürfe bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht mehr mit der Airline fliegen.

DPA · AFP
jha

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