Nach dem ungewöhnlichen Flugzeugunglück in Kongo haben Helfer und Soldaten bis Samstagfrüh erfolglos nach Spuren von Opfern gesucht. "Wir durchkämmen tags und nachts das schwer durchdringbare Gebiet", sagte Informationsminister Kikaya Bin Karubi in der Hauptstadt Kinshasa.
2.200 Meter in die Tiefe
Bis zu 130 Menschen stürzten am Donnerstag aus 2.200 Metern in die Tiefe als sich die Heckklappe einer Frachtmaschine auf einem Inlandsflug aus bislang ungeklärter Ursache öffnete. Das einer ukrainischen Gesellschaft gehörende Flugzeug vom Typ Iljuschin 76 war von der Armee für einen Inlandsflug von Kinshasa zu einer Militärbasis in der südlichen Stadt Lubumbashi gechartert worden.
An Bord der Maschine befanden sich nach Berichten eines Militärsprechers Soldaten und ihre Angehörigen, darunter auch viele Kinder. Karubi bestritt dies jedoch. Nur sieben Soldaten seien bei dem tragischen Unglück ums Leben gekommen. "Sie sollten den Frachtflug begleiten und wurden aus der offenen Rampe gerissen", sagte er. Verunsicherte Armeeangehörige bezweifelten dies jedoch. Sie sprachen teilweise von rund 200 Passagieren in der Unglücksmaschine. Sie stellten auch in Frage, ob tatsächlich nach Opfern gesucht werde.