Geschmackstest Müntefering isst eine Heuschrecke

Der scheidende SPD-Vorsitzende hat den Begriff geprägt. Inzwischen steht das Wort "Heuschrecke" im Sprachgebrauch nicht nur für die Insekten, sondern auch für anonyme Investoren, die eine Firma nur kaufen, um sie auszubeuten. "Gefressen" hatte Franz Müntefering diese Art Manager schon immer. Jetzt biss er wirklich zu.

SPD-Chef Franz Müntefering hat Heuschrecken bekanntlich "zum Fressen" gern. Dies stellte er im Freiburger Rotteck-Gymnasium vor 400 applaudierenden Besuchern tatsächlich unter Beweis. Die Schüler servierten dem Politiker die Insekten am Mittwochabend gegrillt.

Der scheidende SPD-Vorsitzende, der den Titel "Heuschrecken" einst auf gierige Finanzinvestoren prägte, war mutig. "Müntefering hat sofort zugegriffen und ohne Scheu gegessen", berichtete Deutschlehrer Martin Walter am Donnerstag.

Für Müntefering sei die Kostprobe offensichtlich eine Premiere gewesen, sagte Walter. Er hatte allerdings nicht den Eindruck, dass Heuschrecken nun die Leib- und Magenspeise des Politikers werden. Die Schüler hatten die Tierchen aus einem Asia-Laden mitgebracht. In asiatischen und afrikanischen Ländern werden Heuschrecken wegen ihres hohen Eiweißgehalts als Speise besonders geschätzt.

DPA
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