Jennifer Lambertz, 27, Studentin aus Bad Breisig
Einsatzorte: Sinzig, Bad Neuenahr-Ahrweiler
An den Geruch von Schlamm und Motoröl hatte die junge Frau sich schnell gewöhnt. An die Bilder der Zerstörung nicht. Direkt nach der Flutkatastrophe hatte sie sich mit Nachbarn, Bekannten und Freunden zusammengeschlossen. Gemeinsam, oft mit 20 Frauen und Männern, räumten sie in Sinzig und Ahrweiler die gefluteten Häuser und Keller leer. Sie schafften im Dreck kaum zu erkennende Besitztümer heraus: Bücher und Ordner, Fotoalben, Schränke, schwere Steine, Kuscheltiere. Jennifer Lambertz versuchte, nicht an all die Schicksale zu denken, an die Geschichten hinter den Gegenständen, die sie auf die Schutthaufen warf. Trotzdem war sie manchmal den Tränen nah. Über viele Tage stecken ihre Füße in Gummistiefeln. Sie hatte Rückenschmerzen vom Schaufeln – wie andere Helfer auch. "Viele Hände, schnelles Ende" – der Spruch war zum Motto des Einsatzes geworden. Jennifer Lambertz sagte: "Die Dankbarkeit der Menschen ist unbeschreiblich."