
Edith Repp, 55, Hygienefachkraft in einem Krankenhaus, Ludwigshafen
Tilo Rust, 51, Verhaltenstherapeut, Schifferstadt
Einsatzort: Mayschoß
Am Freitag nach der Flut erreichten Edith Repp und Tilo Rust das Örtchen Mayschoß. Die beiden haben eine einjährige Ausbildung absolviert, um in Notlagen wie dieser im Team der "Psychosozialen Notfallversorgung" arbeiten zu können. In Mayschoß hatten viele Gesprächsbedarf. "Wir können nicht erwarten, dass die Leute zu uns kommen. Vielen fehlt dazu die Kraft. Darum gehen wir auf die Menschen zu, sprechen sie an", sagt Edith Repp. Sie und ihre Kollegen seien die "Feuerwehr für Herz und Seele".
In einer Lage wie dieser als Notfallseelsorger zu arbeiten heißt vor allem, zuzuhören, da zu sein – und auszuhalten. Repp und Rust trafen auf Menschen, die alles verloren hatten, die stundenlang in Todesangst waren, die noch immer Angehörige vermissten oder die jemanden verloren hatten.
Jede Reaktion, sagt Repp, sei in so einer Situation normal: Manche stünden unter Schock, seien wie erstarrt. Andere seien wütend, schimpften auf Gott, der sie alleingelassen habe. Aus einigen bricht alles heraus, was sie erlebt haben in den vorangegangenen Tagen. Andere bleiben stumm oder weinen sich einfach aus.
Das Ziel der Notfallseelsorger ist es, alle Emotionen aufzufangen. "Unser großer Vorteil: Wir haben Zeit. So viel, wie jeder Einzelne braucht", sagt Repp. Sie weiß, dass das Aufarbeiten für viele gerade erst begonnen hat. Noch sind sie damit beschäftigt, den Ort aufzuräumen. Das innere Aufräumen fängt oft erst später an.
Tilo Rust, 51, Verhaltenstherapeut, Schifferstadt
Einsatzort: Mayschoß
Am Freitag nach der Flut erreichten Edith Repp und Tilo Rust das Örtchen Mayschoß. Die beiden haben eine einjährige Ausbildung absolviert, um in Notlagen wie dieser im Team der "Psychosozialen Notfallversorgung" arbeiten zu können. In Mayschoß hatten viele Gesprächsbedarf. "Wir können nicht erwarten, dass die Leute zu uns kommen. Vielen fehlt dazu die Kraft. Darum gehen wir auf die Menschen zu, sprechen sie an", sagt Edith Repp. Sie und ihre Kollegen seien die "Feuerwehr für Herz und Seele".
In einer Lage wie dieser als Notfallseelsorger zu arbeiten heißt vor allem, zuzuhören, da zu sein – und auszuhalten. Repp und Rust trafen auf Menschen, die alles verloren hatten, die stundenlang in Todesangst waren, die noch immer Angehörige vermissten oder die jemanden verloren hatten.
Jede Reaktion, sagt Repp, sei in so einer Situation normal: Manche stünden unter Schock, seien wie erstarrt. Andere seien wütend, schimpften auf Gott, der sie alleingelassen habe. Aus einigen bricht alles heraus, was sie erlebt haben in den vorangegangenen Tagen. Andere bleiben stumm oder weinen sich einfach aus.
Das Ziel der Notfallseelsorger ist es, alle Emotionen aufzufangen. "Unser großer Vorteil: Wir haben Zeit. So viel, wie jeder Einzelne braucht", sagt Repp. Sie weiß, dass das Aufarbeiten für viele gerade erst begonnen hat. Noch sind sie damit beschäftigt, den Ort aufzuräumen. Das innere Aufräumen fängt oft erst später an.
© Murat Tueremis