
Sophie Spiesberger, 34, Restaurantinhaberin in Berchtesgaden
Einsatzort: Berchtesgaden
Mit Naturgewalten kennt Sophie Spiesberger sich aus. Vom Balkon ihres Restaurants aus kann man Richtung Watzmann schauen, in dessen berüchtigter Ostwand bisher 107 Bergsteiger starben. Doch was da Mitte Juli über das Berchtesgadener Land kam, hatte eine besondere Dimension. In Sturzfluten ergoss sich der Regen über die Ortschaften, der kleine Fluss Ache trat aus seinem Bett. Wasser und Schlamm begruben Straßen unter sich, ganze Hänge rutschten ab, 80 Häuser wurden beschädigt.
Um die Einsatzkräfte zu stärken, richtete die 34-Jährige in ihrem Restaurant spontan einen Helfertisch ein. Vom frühen Sonntagmorgen an bekam jeder, egal ob Feuerwehr, THW oder Bayerisches Rotes Kreuz bei ihr kostenlos die gastronomische Rundumversorgung. Egal ob Espresso, Essen oder Eis: Kam einer von den Einsatzkräften ins Restaurant und gab eine Bestellung auf, hatte das Vorrang, im Zweifel mussten die anderen Gäste warten. Vor allem Schnitzel mit Pommes seien gut gegangen. "Eben das, was schnell Kraft gibt bei einer so anstrengenden Arbeit."
Manch einer kam aber auch nur, um für fünf Minuten auf dem Balkon zu verschnaufen, mit Blick auf den Watzmann eine Zigarette zu rauchen und einen Kaffee zu trinken. Am schwierigsten sei es gewesen, den Helfern überhaupt einen Platz für ihre Pausen freizuhalten, sagt die Wirtin. Der Juli ist Hochsaison in Berchtesgaden, die Touristen sind zahlreich da, "die Bude ist voll", wie Spiesberger es ausdrückt. "Da musste ich manchmal regelrecht kämpfen. Die Leute wollten nicht wahrhaben, dass sie mitten in einem Katastrophengebiet sind."
Einsatzort: Berchtesgaden
Mit Naturgewalten kennt Sophie Spiesberger sich aus. Vom Balkon ihres Restaurants aus kann man Richtung Watzmann schauen, in dessen berüchtigter Ostwand bisher 107 Bergsteiger starben. Doch was da Mitte Juli über das Berchtesgadener Land kam, hatte eine besondere Dimension. In Sturzfluten ergoss sich der Regen über die Ortschaften, der kleine Fluss Ache trat aus seinem Bett. Wasser und Schlamm begruben Straßen unter sich, ganze Hänge rutschten ab, 80 Häuser wurden beschädigt.
Um die Einsatzkräfte zu stärken, richtete die 34-Jährige in ihrem Restaurant spontan einen Helfertisch ein. Vom frühen Sonntagmorgen an bekam jeder, egal ob Feuerwehr, THW oder Bayerisches Rotes Kreuz bei ihr kostenlos die gastronomische Rundumversorgung. Egal ob Espresso, Essen oder Eis: Kam einer von den Einsatzkräften ins Restaurant und gab eine Bestellung auf, hatte das Vorrang, im Zweifel mussten die anderen Gäste warten. Vor allem Schnitzel mit Pommes seien gut gegangen. "Eben das, was schnell Kraft gibt bei einer so anstrengenden Arbeit."
Manch einer kam aber auch nur, um für fünf Minuten auf dem Balkon zu verschnaufen, mit Blick auf den Watzmann eine Zigarette zu rauchen und einen Kaffee zu trinken. Am schwierigsten sei es gewesen, den Helfern überhaupt einen Platz für ihre Pausen freizuhalten, sagt die Wirtin. Der Juli ist Hochsaison in Berchtesgaden, die Touristen sind zahlreich da, "die Bude ist voll", wie Spiesberger es ausdrückt. "Da musste ich manchmal regelrecht kämpfen. Die Leute wollten nicht wahrhaben, dass sie mitten in einem Katastrophengebiet sind."
© Murat Tueremis