
Eva Schlauch, 38, Coach, Remagen
Einsatzorte: Remagen, Sinzig
Wie viele Eva Schlauch in den Arm genommen hat in den vergangenen zwei Wochen – sie hat es nicht gezählt. Am Tag nach der Katastrophe ging sie in die Rheinhalle in Remagen, wo Flutopfer eine Notunterkunft fanden. "Braucht ihr noch jemanden, der zuhört?", fragte sie. Und traf auf Menschen, von denen einige wie erstarrt auf den Feldbetten saßen. Sie umklammerten ihre Beutel mit Portemonnaie und Schlüssel, die Knöchel weiß.
"Kann ich das, traumatisierten Menschen in diesem Zustand helfen?", hatte sie sich gefragt, ehe sie sich dem Kümmererteam eines katholischen Seelsorgers anschloss. Aber sie merkte schnell: Sie konnte. Und so hörte sie sich die Geschichten der Flutopfer an, auch die ganz schlimmen. Die von Menschen, die stundenlang auf einem Dach ausharrten, die Hilfeschreie von Ertrinkenden hörten – und nicht helfen konnten. Viele, so glaubt Eva Schlauch, werden längerfristig Begleitung brauchen. Die 38-Jährige setzte sich auch zu den Kindern. "Sie kriegen alles mit, all die Gefühle." Immer wieder versuchte die Helferin, gerade die Jüngsten abzulenken. Humor hilft, mit vielen hat sie gemeinsam gelacht – trotz allem. Nach den Einsätzen besprach Eva Schlauch sich mit den anderen Ehrenamtlichen, sie teilten aufwühlende Begegnungen, stützen sich gegenseitig.
Jeder macht hier, was er kann, sagt Schlauch. Sie wird darum dabeibleiben, geht nun in Sinzig von Tür zu Tür und informiert die Leute darüber, wo sie weitere Unterstützung bekommen. "Wenn es wieder Ahrwein gibt, dann treffen wir uns und trinken zusammen einen" – das hat sie mit einigen vereinbart.
Einsatzorte: Remagen, Sinzig
Wie viele Eva Schlauch in den Arm genommen hat in den vergangenen zwei Wochen – sie hat es nicht gezählt. Am Tag nach der Katastrophe ging sie in die Rheinhalle in Remagen, wo Flutopfer eine Notunterkunft fanden. "Braucht ihr noch jemanden, der zuhört?", fragte sie. Und traf auf Menschen, von denen einige wie erstarrt auf den Feldbetten saßen. Sie umklammerten ihre Beutel mit Portemonnaie und Schlüssel, die Knöchel weiß.
"Kann ich das, traumatisierten Menschen in diesem Zustand helfen?", hatte sie sich gefragt, ehe sie sich dem Kümmererteam eines katholischen Seelsorgers anschloss. Aber sie merkte schnell: Sie konnte. Und so hörte sie sich die Geschichten der Flutopfer an, auch die ganz schlimmen. Die von Menschen, die stundenlang auf einem Dach ausharrten, die Hilfeschreie von Ertrinkenden hörten – und nicht helfen konnten. Viele, so glaubt Eva Schlauch, werden längerfristig Begleitung brauchen. Die 38-Jährige setzte sich auch zu den Kindern. "Sie kriegen alles mit, all die Gefühle." Immer wieder versuchte die Helferin, gerade die Jüngsten abzulenken. Humor hilft, mit vielen hat sie gemeinsam gelacht – trotz allem. Nach den Einsätzen besprach Eva Schlauch sich mit den anderen Ehrenamtlichen, sie teilten aufwühlende Begegnungen, stützen sich gegenseitig.
Jeder macht hier, was er kann, sagt Schlauch. Sie wird darum dabeibleiben, geht nun in Sinzig von Tür zu Tür und informiert die Leute darüber, wo sie weitere Unterstützung bekommen. "Wenn es wieder Ahrwein gibt, dann treffen wir uns und trinken zusammen einen" – das hat sie mit einigen vereinbart.
© Murat Tueremis